Man unterstellte ihm Mauschelei, Kickback-Zahlung, Übervorteilung von Pensionskassen oder schlicht einen perfiden Raubzug auf Aktionäre. Was bleibt bis heute von all den gravierenden Anschuldigungen? Interne wie externe Untersuchungen der Pensionskassen ergaben keine Hinweise auf Schädigung oder Schmiergeldzahlung, die Bankenaufsicht stellte keine Verfehlungen bezüglich Transaktionsstruktur oder Insiderhandel fest, rügte hingegen Aspekte der Fusionsabwicklung beim Schulterschluss der Swissfirst Bank mit der Bank am Bellevue. Hängig sind zwei Strafuntersuchungen – eine gegen Matter, vom ehemaligen Swissfirst-Aktionär Rumen Hranov lanciert; eine zweite gegen Kläger Hranov, welche die Staatsanwaltschaft einleitete.

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Dieser Tage legt der gefallene Banker ein Buch vor, das aus persönlicher Sicht die Hintergründe der sogenannten Swissfirst-Affäre darlegt («Swissfirst – die verlorene Ehre einer Schweizer Bank»). Es ist der Blick eines ebenso draufgängerischen wie erfolgreichen Bankers, der sein Lebenswerk abgeben musste. Drei gekürzte Kapitel aus dem Buch lesen Sie exklusiv ab Seite 50.

Oswald J. Grübel kennt die Finanzmärkte von Kindsbeinen an. Nichts hat ihn mehr fasziniert als die Unwägbarkeiten der Aktienkurse, nichts mehr in den Bann gezogen als Krisen im System. Etwa der Börsencrash von 1987, der als «Schwarzer Montag» in die Annalen einging; Grübel sass in einem Tokioter Hotel gebannt vor dem Fernsehgerät, nach kurzer Nacht begab sich der «Mann aller Märkte» an die Arbeit: «Am nächsten Morgen haben wir im Handel sofort Strategien entwickelt, um von der Situation zu profitieren.» Das Gespräch mit dem früheren Konzernchef der Credit Suisse Group, der in der Schweizer Finanzwelt fast schon Kultstatus geniesst, lesen Sie ab Seite 118.

Bisweilen drohte man den Überblick zu verlieren: fünf, sechs oder gar sieben Sterne? Die Vermaktung von Luxushotels, so zeigt dieser eigentümliche Krieg der Sterne, kennt keine Grenzen. BILANZ bringt Klarheit und präsentiert Ihnen ein breit abgestütztes Hotel-Rating, das die besten Business-, Ferien-, Stadt- und Wellness-Hotels der Schweiz bewertet. So viel sei Ihnen bereits hier verraten: Der Titel «Bestes Business-Hotel der Schweiz» gebührt dieses Jahr erstmals dem «Montreux Palace». Das umfassende Hotel-Rating finden Sie ab Seite 100.

Krisen bieten Chancen – eine Binsenwahrheit unter Investoren. Eine Wahrheit auch, die nach einer zeitweiligen Kurskorrektur gilt. Das BILANZ-Finanzteam unter Hansjörg Ryser zeigt, wo ein Investment besonders lukrativ erscheint. In den Bereichen Mobilität, Energie, Gesundheit und Agrarrohstoffe lässt sich, prognostizieren unsere Experten, die Rendite weiter steigern. Es sind die Zukunftsthemen, getrieben vom Aufschwung der Schwellenländer und der voranschreitenden Globalisierung.

Ein Dank geht an unsere Leserschaft. Die Auflage der BILANZ entwickelt sich erfreulich: Gemäss Wemf, dem Gütesiegel der Schweizer Medien, stieg die beglaubigte Auflage dieses Jahr auf 38 660 Exemplare, gleichzeitig weist das Wirtschaftsmagazin 233 000 Leserinnen und Leser aus. Redaktion und Verlag der BILANZ möchten sich bei Ihnen herzlich bedanken.

Stefan Barmettler, Mitglied Chefredaktion BILANZ