Emmi verstärkt seine Präsenz in Lateinamerika. Der Milchverarbeiter kauft eine 50-Prozent-Beteiligung an der Mexideli 2000 Holding mit Hauptsitz in Mexico-City. Über den Kaufpreis und weitere Vertragsmodalitäten wurde Stillschweigen vereinbart. Das Unternehmen ist nach Angaben von Emmi Mexikos führender Importeur von Spezialitätenkäse. Mexideli beschäftige 250 Mitarbeiter und habe 2013 einen Umsatz von rund 45 Millionen Franken erzielt .
Mit der Beteiligung an Mexideli stärke man die Position «in einem interessanten, wachsenden Markt» und erhöhe das Potenzial für den Export von Produkten nach Mexiko. Damit werde neben Chile ein zweites solides Standbein in Lateinamerika geschaffen.
Mexikos führender Importeur
Mexideli ist seit mehr als 25 Jahren am Markt tätig und verfügt über eine Logistikinfrastruktur mit sechs Standorten. Im Bereich Food Service sei Mexideli mit einer Tochtergesellschaft marktführend in Cancún. Das Unternehmen ist dem Communiqué zufolge Mexikos führender Importeur von hochwertigem Spezialitätenkäse und distribuiert zudem Frischproduktespezialitäten wie Desserts - so auch die Desserts der zur Emmi Gruppe gehörenden A-27.
«Mexideli ist ein gesundes und profitables Unternehmen, welches bereits seit Jahren erfolgreich Emmi Produkte vertreibt. Die führende Position von Mexideli stärkt unsere Chancen in Mexiko, einem Land mit einem hohen Käseimportanteil. Im Produktportfolio von Emmi werden die Schweizer Exportsortenkäse, das Schweizer Fondue, die lokal im Ausland hergestellten Käse und die Desserts der italienischen A-27 profitieren», lässt sich Emmi-Chef Urs Riedener in der Mitteilung zitieren.
Auslandgeschäft soll wichtiger werden
Rund ein Viertel oder etwa 400'000 Tonnen des in Mexiko konsumierten Käses ist Importkäse, so die Mitteilung weiter. Für Käsehändler sei eine hohe Importkompetenz deshalb entsprechend wichtig. Der Markt für Importkäse wächst gemäss Emmi jährlich im mittleren einstelligen Bereich, der Import von hochwertigen Käsespezialitäten zweistellig. Die Strategie von Emmi sieht vor, mittelfristig den Umsatzanteil des Auslandgeschäfts auf 50 Prozent zu erhöhen; derzeit liegt er bei 43 Prozent.
(sda/se)