Der 72-jährige Komplize des früheren betrügerischen Chefbuchhalters von Christoph Blocher bei der Ems-Chemie ist von einem Hafturlaub nicht mehr in die Anstalt zurückgekehrt. Den Justizvollzugsbehörden nannte er gesundheitliche Probleme als Grund für das Fernbleiben.

Noch bis Januar nächsten Jahres hätte der Mann seine Strafe in der Justizvollzugsanstalt Realta in Cazis GR wegen Betrugs absitzen müssen. Am Mittwoch letzter Woche kehrte er von einem Haftunterbruch, den er wegen des Todes seiner Mutter erhalten hatte, nicht mehr ins Gefängnis zurück.

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Zu wenig medizinisch versorgt

Der Mann habe sich per Mail gemeldet. Er habe angegeben, er werde im Gefängnis medizinisch zu wenig gut versorgt, sagte Mathias Fässler, Chef des Bündner Amtes für Justizvollzug, am Montag auf Anfrage zu einem Bericht in der Tageszeitung «Südostschweiz». Die ungenügende medizinische Versorgung stellte Fässler in Abrede

Der Mann, ein ehemaliger Verkaufsangestellter bei der Ems-Chemie, wird von den Behörden zur Verhaftung ausgeschrieben. Er war der Komplize des ehemaligen Chefbuchhalters von Christoph Blocher bei der Ems-Chemie in Domat/Ems GR.

13 Millionen veruntreut

Das Duo hatte das Unternehmen um 13 Millionen Franken erleichtert. Der Chefbuchhalter war dafür in erster Instanz zu acht Jahren Gefängnis verurteilt worden, der inzwischen 72-Jährige zu vier Jahren. Die Strafen wurden allerdings reduziert.

(sda/dbe)