Mit ERP-Programmen (Enterprise-Resource-Planning) bewirtschaften Unternehmen ihre Ressourcen und wickeln Bestellungen und Auslieferungen ab. Für viele kleinere und mittelgrosse Firmen sind die Investitionen, die in ERP-Software getätigt werden, substanziell. Der Informatiker Thomas Widmer untersuchte in seiner im vergangenen Jahr abgeschlossenen Dissertation an der ETH in Zürich Kostenschätzungen und gibt Handlungsempfehlungen ab.

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Erfahrungswerte analysiert

Kosten: Treiber sind die Anzahl Benutzer und die Komplexität des Projektes (für die die Projektteamgrösse ein guter Hinweisgeber ist). Hinzu kommen weitere Kosten, die aber individuell entstehen. Für Unternehmen aus den Branchen Maschinenbau, Apparatebau und Metallverarbeitung mit weniger als 100 ERP-Benutzern kommt Thomas Widmer zu einer Formel für die zu erwartenden Gesamtkosten (in Fr.):

Gesamtkosten = 160000 + (9500xBenutzerzahl )+ (56000xTeamgrösse)

Die Gesamtkosten können besser geschätzt werden als die Investitionskosten, weil die ERP-Anbieter unterschiedliche Modelle für die Aufteilung von Lizenz- und Wartungskosten haben. «Für Evaluationen ist es deshalb unbedingt zu empfehlen, dass die Unterhaltskosten genügend berücksichtigt werden», folgert Widmer.

Die Höhe der Investitionen lassen sich mit der folgenden Formel berechnen:

Investitionen = 160000 + (5000xBenutzerzahl) + (34000xTeamgrösse)

Vereinfachte Faustregeln berücksichtigen die unterschiedliche Komplexität über eine hohe Spanne bei den Kosten pro Benutzer Widmer nennt in der Praxis Werte zwischen 6000 und 30000 Fr. Diese lassen sich, gestützt auf die Analyse der Projektdaten, auf einen Betrag zwischen 10000 und 15000 Fr. eingrenzen.