Am Frauenstreiktag legten schweizweit Frauen ihre Arbeit für Lohngleichheit, die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie gegen Sexismus am Arbeitsplatz nieder. Doch wie handhabten Schweizer Firmen diesen Tag? Mussten Mitarbeiterinnen, die am Frauenstreik teilnahmen, diesen einen Arbeitstag als Ferien abbuchen? Oder wurde ihnen der Tag geschenkt?

Bei SMI- und anderen grossen Firmen nachgefragt zeigte sich: Die meisten Unternehmen standen einer Teilnahme ihrer Angestellten zwar nicht ablehnend gegenüber, wer aber am Freitag mitmarschieren wollte, musste dafür vor- oder nacharbeiten oder gar Ferien nehmen (siehe Bildergalerie unten).

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Zermatt Tourismus ermuntert zur Teilnahme

Doch es gibt Ausnahmen, die ihren Angestellten nicht nur am Freitag den Arbeitstag schenkten, sondern sie sogar dazu ermunterten, an diesem Tag zu streiken. Zermatt Tourismus ist so ein Beispiel. Bei der rund 80-prozentigen weiblichen Belegschaft hat die von der Geschäftsleitung initiierten Aktion Anklang gefunden: Bis auf drei der 32 Mitarbeiterinnen nutzten alle Frauen im Unternehmen, die nicht in den Ferien weilten, die Option zu demonstrieren, heisst es.

Für die männlichen Angestellten von Zermatt Tourismus galt die Teilnahmeregelung allerdings nicht, schliesslich musste der Betrieb aufrechterhalten werden. Die Aktion wurde dennoch positiv aufgenommen: «Unsere männliche Belegschaft findet es gut, mit der Aufrechterhaltung des Tagesgeschäftes einen wichtigen Beitrag zu leisten», sagt Simona Altwegg, Mediensprecherin von Zermatt Tourismus.

Wie Schweizer Firmen den Frauenstreik handhabten, sehen Sie in der Bildergalerie: