So wenig wie möglich und nur so viel wie unbedingt nötig – nach diesem Motto füllen wohl die meisten Schweizerinnen und Schweizer ihre Steuererklärung aus. Und dennoch zahlen die meisten zu viel Steuern. Auf den folgenden Seiten unterbreiten wir Ihnen 95 Steuertipps, Anregungen, wie Sie Steuern sparen können. Doch Vorsicht: Das Steuernsparen beginnt nicht erst mit dem Ausfüllen der Steuererklärung. Sie müssen schon rechtzeitig Ihre Einkommensströme optimal kanalisieren und Ihr Vermögen optimal strukturieren.

Nun sind die Möglichkeiten, tatsächlich Steuern zu sparen, sehr ungleich verteilt. Als allgemeine Grundregeln lassen sich aber folgenden Aussagen machen, die für alle Steuerpflichtigen zutreffen.

Die möglichen Steuereinsparungen sind umso höher,

  • je höher das Einkommen ist,
  • je höher das Vermögen ist,
  • je höher die Steuerbelastung im Wohnsitzkanton ist,
  • je tiefer die Hypotheken im Verhältnis zum Verkehrswert der Liegenschaft/-en sind,
  • je höher der Vorsorgebedarf für Alter und Tod ist,
  • je höher die möglichen Nachzahlungen in die Pensionskasse sind,
  • je höher die jährlichen Einnahmenüberschüsse sind,
  • je grösser der Anteil festverzinslicher Werte im Portefeuille ist,
  • je höher anstehende Liegenschaftsrenovationen sind.


  • Für Inhaber von KMU gilt überdies: Die möglichen Steuereinsparungen sind besonders hoch,

  • wenn sich der Inhaber freiwillig der Pensionskasse des Personals anschliesst,
  • wenn der Inhaber und dessen Gattin/ Partnerin zusätzlich Beiträge in die Säule 3a leisten,
    wenn der Inhaber eine zusätzliche Kaderversicherung einrichtet,
  • wenn der Inhaber Nachzahlungen in die Pensionskasse leistet,
  • wenn für die mitarbeitende Gattin/Partnerin ein Gehalt mit der AHV abgerechnet wird,
  • wenn Gewinne von AG und GmbH ausgeschüttet und mit privaten Steuerabzügen kompensiert werden,
  • wenn eine Einzelfirma bei fehlender Familiennachfolge rechtzeitig in eine GmbH/ AG umgewandelt wird.


  • Diese generellen Aussagen werden mit unseren Steuertipps auf den folgenden sieben Seiten konkretisiert. Dabei finden Sie – aufgeteilt in neun Kapitel von «Einkommen» bis «Vermögensnachfolge» – 95 Ratschläge zur Optimierung Ihrer Steuerrechnung jeweils in der oberen Hälfte jeder Seite aufgelistet. In der unteren Hälfte der Seite finden Sie ergänzende Erläuterungen zu einzelnen Tipps oder konkret durchgerechnete Beispiele oder Grafiken und Tabellen zu kantonalen Unterschieden.

    Kardinalfrage: Wie viel lässt sich denn mit dem Befolgen aller Steuertipps tatsächlich einsparen? Dies ist natürlich so allgemein und pauschal nicht zu beantworten. Das Sparpotenzial variiert auf Grund so vieler Faktoren (siehe oben stehende Auflistung), dass eine verbindliche Zahl nicht genannt werden kann. Die auf dem Cover «versprochenen» 30 Prozent Steuereinsparungen dürften am ehesten für Unternehmer und Führungskräfte realisierbar sein. Diese bezahlen nach unserer nunmehr zehnjährigen Erfahrung mit dem Erstellen von umfassenden Steuer-, Vermögens- und Vorsorgeplanungen 20 bis 40 Prozent zu viel Steuern – in Einzelfällen gar noch mehr.

    Insgesamt aber hängt das Sparpotenzial von den individuellen Verhältnissen ab. Grundvoraussetzung aber ist ein jährlicher Einnahmenüberschuss. Denn alle Massnahmen, die zu nachhaltigen Steuereinsparungen führen, bedürfen zunächst einmal gewisser Zahlungen, eines Liquiditäts- abflusses also. Um zum Beispiel in den Genuss der Steuerfreibeträge für die Säule 3a zu kommen, muss man zuerst dort einzahlen. Die Steuerreduktion durch Nachzahlungen in die Pensionskasse kommt nur zu Stande, wenn man die Nachzahlung zuerst einmal geleistet hat. Schuldzinsen kann man nur vom Einkommen abziehen, wenn man sie zunächst bezahlt hat. Darum gilt: Je höher der Einnahmenüberschuss, desto höher das Steuersparpotenzial. Wie hoch, können Sie aus unseren 95 Steuertipps entnehmen.

    Besonders lohnend dürfte für Sie das Studium der 95 Steuertipps sein, wenn eine oder gar mehrere der folgenden Voraussetzungen auf Sie zutreffen:


  • Ihre jährlichen Einnahmen sind grösser als Ihre Ausgaben,
  • Sie verfügen über grössere Sparguthaben,
  • Sie sind Eigentümer von Obligationen,
  • Sie leisten freiwillige Amortisationen auf Ihrer Hypothek,
  • Sie haben noch keinen Säule-3a-Vertrag abgeschlossen,
  • Sie können noch fehlende Beiträge in Ihre Pensionskasse nachzahlen,
  • Die Hypothek auf Ihrer Liegenschaft beträgt weniger als 50 Prozent des Verkehrswerts,
  • Sie verfügen über ein grösseres Pensionskassenguthaben,
  • Sie sind Eigentümer von Kapitalversicherungen mit Einmalprämie,
  • Als Einzelunternehmer haben Sie sich nicht freiwillig der Pensionskasse des Personals angeschlossen,
  • Sie haben nur einen Teil Ihres Lohnes in der Pensionskasse versichert,
  • Ihre im Betrieb mitarbeitende Ehegattin besitzt keine eigene Vorsorge,
  • Sie planen, nach Ihrer Pensionierung eine Rente zu beziehen.


  • Die grössten Steuereinsparungen, so ergibt sich bereits aus unserer kurzen Checkliste, lassen sich im Umfeld Pensionskasse/ Vorsorge erzielen. Und das gilt nicht nur für Unternehmer. Auch Angestellte können vom Angebot des Fiskus profitieren. So zahlt ein verheirateter, reformierter Steuerpflichtiger mit 120 000 Franken steuerbarem Einkommen in der Stadt Zürich insgesamt 21 500 Franken Steuern. Würde er jährlich 20 000 Franken in seine Pensionskasse nachzahlen, so würde er nur noch 15700 Franken Steuern zahlen, rund 27 Prozent weniger. Und wenn er diese Nachzahlung mit einer Erhöhung seiner Hypothek bezahlt, so würden die Schuldzinsen seine Steuerrechnung nochmals reduzieren.

    Eigentlich ist es erstaunlich, wie wenig Führungskräfte die steuerlichen Privilegien der beruflichen Vorsorge überhaupt in Anspruch nehmen. Im Gegensatz zu den weniger verdienenden Mitarbeitern hätten sie die Liquidität zur Verfügung, die als Grundvoraussetzung gilt. Mag sein, dass etliche Führungskräfte der Meinung sind, sie seien ohnehin im Alter schon überversorgt und deshalb lohne sich ein weiterer Aufbau der Vorsorge gar nicht. Mag auch sein, dass sie befürchten, ihr zusätzlicher Beitrag gerate bei den Pensionskassen (ähnlich wie bei der AHV) in eine gigantische Umverteilungsmaschinerie. Dem ist nachweislich nicht so. Nur 1,4 Prozent des koordinierten Lohnes werden für die Anpassung der Renten an die Teuerung und den Sicherheitsfonds verwendet, aus dem Pensionskassen mit ungünstiger Altersstruktur und insolvente Pensionskassen finanziert werden. 98,6 Prozent aller Prämien gehen zurück an die Prämienzahler, als lebenslängliche Rente oder als Kapitalauszahlung beim Eintritt des Rentenalters.

    Seine Steuerrechnung zu optimieren, lohnt sich also unter allen Gesichtspunkten: Sie können nicht nur Steuern sparen, sondern damit auch gleich noch Ihre Altersvorsorge aufstocken. Wie das im Einzelnen gehen kann, lesen Sie auf den folgenden acht Seiten mit 95 Steuertipps.

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