Angebot. 91 000 Wohnungen waren landesweit im dritten Quartal 2012 im Bau oder bewilligt. Allein die Bewilli-gungen stiegen um 23 Prozent. Ein Viertel geht dabei auf das Konto von Ersatzbauten für abgerissene Gebäude. Bei einer durchschnittlichen Belegung von zwei Personen pro Wohnung entsteht kurzfristig Platz für mindestens 136 000 Personen.
Nachfrage. Den Bedarf zeigt das Bundesamt für Statistik mit dem Wanderungssaldo für Ausländer und Schweizer an, also dem -Ergebnis von Einwanderung minus Auswanderung. 2011 lag dieses bei rund 52 300 Personen. Entgegen der aufgeheizten Stimmung ergeben die Zahlen der Migrations-Statistiker über den Wanderungssaldo 2012 lediglich einen Zuwachs von drei Prozent gegenüber jenem von 2011. Im Dezember 2012 ging die Einwanderung sogar deutlich zurück. Studenten, Asylbewerber und Saisonniers werden in der Debatte oft hinzugezählt, -obwohl sie am Wohnungsmarkt kaum relevant sind.
Fazit. Vorsichtig gerechnet steht also mit dem jüngsten Bauboom rund 55 000 Wohnungssuchenden weit mehr als doppelt so viel Wohnraum zur Verfügung.