Die LGT Group, die Bank des Liechtensteiner Fürstenhauses, hat im ersten Semester 2013 deutlich weniger verdient als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Geschmälert wurde der Gewinn vor allem durch Rückstellungen im Zusammenhang mit dem Doppelbesteuerungsabkommen der Schweiz mit Grossbritannien. Positiv haben sich der Neugeldzufluss und die verwalteten Vermögen entwickelt.

«Wir sind mit der Entwicklung des Geschäftsgangs im ersten Halbjahr 2013 zufrieden», wurde LGT-Group-Chef Prinz Max von und zu Liechtenstein in der Mitteilung vom Mittwoch zitiert. Entscheidend sei, dass die Gruppe in ihren Kerngeschäften Private Banking und Asset Management die 2012 erreichten Leistungen bestätigen und weitere Fortschritte erzielen konnte.

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Solides Ergebnis erwartet

Dagegen nahmen die Wertberichtigungen, Abschreibungen und Rückstellungen um 26 Prozent auf 27,3 Millionen Franken zu. Unter dem Strich resultierte ein Konzerngewinn von 86,3 Millionen Franken, womit die Bankengruppe 33 Prozent weniger verdiente als in der Vorjahresperiode.

Die verwalteten Vermögen summierten sich per Ende Juni auf 108,7 Milliarden - verglichen mir 102,1 Milliarden Franken per Ende 2012. Der Gruppe flossen neue Kundengelder in Höhe von netto 4,8 Milliarden Franken zu (Vorjahr: 5,5 MilliardenFranken).

Das Unternehmen sei zuversichtlich, für das Gesamtjahr 2013 ein sehr solides Ergebnis zu erwirtschaften. «Für die weitere Zukunft sind wir sehr optimistisch», hielt der Prinz fest. Die LGT wolle auch weiterhin gezielt in die Expansion ihres Geschäfts investieren.

Einbruch im Zinsengeschäft

Insgesamt erzielte die Liechtensteiner Fürstenbank im ersten Semester einen Bruttoerfolg von 440,4 Millionen Franken, was einem Rückgang von 5,6 Prozent gegenüber den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres entspricht. Dabei verminderte sich der Gewinn aus dem Zinsengeschäft aufgrund des tiefen Zinsniveaus um 36 Prozent auf 39,0 Millionen Franken.

Auch der Handels- und sonstige Erfolg bildete sich um 42 Prozent auf 82,6 Millionen Franken zurück. Einzig im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft erzielte die LGT unterstützt durch das gute Börsenumfeld eine Steigerung um 21 Prozent auf 318,8 Millionen Franken.

Der Geschäftsaufwand nahm um 4 Prozent auf 314,4 Millionen Franken zu. Aufgrund der Restrukturierung im Vorjahr stieg der Personalaufwand um 5 Prozent, während der Sachaufwand stabil blieb.

Die Bilanzsumme erhöhte sich seit Ende 2012 um 3,7 Prozent auf 28,1 Milliarden Franken und da Eigenkapital um 1,1 Prozent auf 3,1 Milliarden Franken.

(awp/vst)