Der Spezialkunststoffhersteller Gurit hat im Geschäftsjahr 2013 einen massiven Umsatzrückgang um 20 Prozent auf 281,1 Millionen Franken erlitten. In Lokalwährungen sei der Umsatz um 19 Prozent zurückgegangen, teilt Gurit nach Börsenschluss mit. Das Wachstum im Bereich Composite Systems and Engineering sowie die Materialverkäufe an Industrie- und Bootsbaukunden habe den starken Umsatzrückgang im Windenergie-Markt nicht kompensiert.
Mit den ausgewiesenen Zahlen wurden die Erwartungen der Analysten nicht ganz erreicht. Experten hatten im Durchschnitt mit einem Umsatz von 286,6 Mio Franken gerechnet, gestützt auf den Ende Oktober von Gurit in Aussicht gestellten Jahresumsatz von «etwas unter» 300 Millionen Franken.
Minus von 43 Prozent bei Windenergie
Die Sparte Composite Materials erlitt einen Umsatzrückgang um knapp 27 Prozent auf 227 Millionen Franken. Dabei drückte der Rückgang von 43 Prozent im Windenergiesegment stark auf die Entwicklung. Im vierten Quartal allein lag der Umsatz im Materialgeschäft um 2,2 Prozent unter Vorquartal, dies wegen verschobener Lieferungen im Windenergie-Markt ins erste Quartal 2014, heisst es weiter.
Die Sparte Composite Systems and Engineering steigerte den Umsatz um 32 Prozent auf 53,8 Millionen Franken. Mit 16,9 Millionen sei im vierten Quartal in dieser Sparte ein neuer Umsatzrekord erzielt worden, so die Mitteilung. Dabei habe etwa das Geschäft mit Autokarosserieteilen übers Jahr im Umsatz 24 Prozent dazugewonnen. Der Bereich Engineering Structures legte gar um 61 Prozent zu.
Die Betriebsgewinnmarge erwartet Gurit für das Gesamtjahr 2013 bei rund 2 Prozent, was unter der in Aussicht gestellten 3 bis 5 Prozent liegt. Belastet hätten die tieferen Umsätze sowie Wertberichtigungen im Zusammenhang mit der neuen Strategie im Bereich der PVC-Kernwerkstoffe, heisst es. Die vollständigen Geschäftszahlen wird Gurit am 14. März veröffentlichen.
(awp/me)