Der Versicherer Helvetia will seine Beziehung zum Konkurrenten National, an dem er einen 17-prozentigen-Anteil hält, «einvernehmlich und im gegenseitigen Interesse« weiterentwickeln. Helvetia bringe dabei vielseitige Kooperationsmöglichkeiten ein, sagte Helvetia-CEO Stefan Loacker in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit der «Finanz und Wirtschaft» (online).

Mit der Position der Helvetia im Schweizer Markt gab sich Loacker im Interview zufrieden. Die Ambition während der Strategieperiode 2011 bis 2015 laute, sich unter den grössten fünf Anbietern im Heimmarkt zu etablieren. Nun sei der Versicherer knapp als Nummer drei positioniert. «Wenn es uns gelingt, die Nummer drei-Position zu festigen, sind wir zufrieden.« Ins laufende Jahr sei Helvetia «rundwegs gut gestartet». «Mit der Niedrigzinslage, die wohl noch auf Jahre bleiben wird, haben wir zu leben gelernt», so der Helvetia-CEO.

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Auslandmärkte versprechen mehr Wachstum

Im Ausland will der CEO weiterhin an allen seinen Märkten festhalten. «Die Auslandmärkte versprechen langfristig mehr Wachstum als der weitgehend gesättigte Heimmarkt. Die fünf Auslandmärkte sorgen zudem für eine weitgehende Diversifikation von Risiko und Kapital.»

Jeder Ländermarkt müsse die Kapitalkosten verdienen, das sei auch 2013 wiederum der Fall gewesen. Ausnahme bildeten allerdings Jahre mit aussergewöhnlich markantem lokalen Schadenaufkommen oder mit einem Einbruch des Kapitalertrags, sagte Loacker weiter. In den Auslandsmärkten sei Helvetia seit 2007 im Durchschnitt 5 bis 6 Prozent gewachsen.

Keine Sorgen macht Helvetia das Geschäft mit «US-Persons». «Unser grenzüberschreitendes Geschäft ist marginal», betonte Loacker. Aus dem Wrapper-Geschäft habe sich Helvetia bewusst herausgehalten, weil es nicht zu seiner Marke und den Zielkundensegmenten passe. «Für die mit dem Fatca-Abkommen verbundenen Meldepflichten gegenüber den USA sind wir gerüstet. Davon betroffen ist eine verschwindend kleine Zahl von Kunden.»

(awp/me/sim)