Das Dreierpaket ist voll. Google kündigt die Lancierung von Google Pay in der Schweiz an. Damit ist nun auch das dritte globale Mobile-Payment-System nach Apple Pay und Samsung Pay grundsätzlich in der Schweiz verfügbar. Konsumenten mit einem Android-Mobiltelefon können dieses künftig direkt für das Bezahlen einsetzen – online und in Geschäften.

Wie schon bei Apple und Samsung sind auch bei Google nicht alle Banken als Partner dabei. UBS und Viseca, deren Partnerbanken hinter der Payment-App Twint stehen, stehen auch bei Google Pay mit ihren Kreditkarten abseits. Credit-Suisse-Tochter Swisscard ist vorerst nur mit Prepaid-Produkten dabei. Einziger grosser Partner ist Cornèrcard.

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Gespräche mit der UBS

Man sei auch mit Banken wie der UBS «in Gesprächen», sagt Google-Managerin Florence Diss. «Wir sind zuversichtlich, dass auch das eines Tages möglich werden sein wird.»

Punkten kann Google indes mit ein paar innovativen Newcomern: So wurde heute auch die Zusammenarbeit mit Revolut und Neon angekündigt. Die beiden Payment-Startups haben in den letzten Monaten mit ihren mobile-only-Angeboten viele Schweizer Kunden gewonnen. Ausserdem dabei ist Wirecard-Tochter Boon.

In der Anwendung funktioniert Google Pay wie eine NFC-Kreditkarte. Zahlungen unter 40 Franken können ohne Eingabe des Codes oder Aktivierung über den Fingerabdruck ausgeführt werden. Im Vergleich zu Apple Pay und Samsung Pay – und erst recht verglichen mit Twint – dürfte Google Pay bei Kleinbeträgen damit deutlich schneller sein.

Manor und Ikea sind Partner

Google Pay erlaubt auch das Hinterlegen von Loyalitäts-Karten. Als Partner genannt werden unter anderem Manor, Ikea und die Migros mit «Cumulus». Zudem erlaube Google Pay das Speichern von Airline-Bordkarten. Eine Zusammenarbeit sei bereits mit Lufthansa und Swiss aufgegleist worden.

Online soll Google Pay direkt in die Check-out-Funktionen der Händler integriert werden. Unter anderem sei Google Pay bereits bei Digitec/Galaxus und Ricardo sowie diversen internationalen Händlern aufgeschaltet, schreibt Google in seiner Medienmitteilung.

Google-Managerin Florence Diss betont, Google verwende keine Nutzerdaten für «direkte Werbung». Die Transaktionen seien insofern im Profil des Kunden dokumentiert, als dass dieser seine eigene History abfragen könne. Sie würden aber nicht für direkte Werbekationen verwendet. Sie bestätigt indes dass Google die Daten nicht nur für Betrugsprävention, sondern auch für «Promotionen» nutze.