Eric Xu, auf Anweisung der US-Regierung dürfen US-Firmen nicht mehr mit Huawei kooperieren. Firmengründer Ren Zhengfei hat die gegenwärtige Situation einen «Leben-oder-sterben-Moment für Huawei» genannt. Wird Ihr Unternehmen in zwölf Monaten noch am Leben sein?
Vielleicht liegt dieser «Leben-oder-sterben-Moment» schon hinter uns. Ren Zhengfei hat die Firma mit einem Flugzeug verglichen, das von Einschusslöchern durchsiebt ist. Unsere Carrier-Sparte hat inzwischen die meisten Einschusslöcher repariert. Unsere Endkundensparte hat damit gerade begonnen. Zwei grosse Löcher bleiben: Zum einen was Google mit Android und den Google-Apps betrifft, zum anderen das Windows-Betriebssystem von Microsoft. Diese Löcher werden unseren Umsatz ramponieren. Aber ich glaube, wir werden die nächsten zwölf Monate überleben. Es wird eine Wiedergeburt Huaweis geben, und es wird uns stärker machen. Wir werden bei dieser Gelegenheit auch unnötiges Fett wegschneiden.

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Wie reagieren Ihre Kunden in Europa und den USA auf die Situation?
In den Vereinigten Staaten haben wir schon lange keine nennenswerten Umsätze mehr. Und die meisten Geschäftskunden in Europa machen mit uns Business as usual. Nur ein paar haben die Zusammenarbeit mit uns reduziert.

Dirk Schütz
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