Einer Forschungsallianz um den Computerriesen IBM ist ein Durchbruch bei der Entwicklung noch deutlich leistungsstärkerer Computerchips gelungen. Erstmals sei ein funktionierender Prototyp mit einer Strukturbreite von 7 Nanometern hergestellt worden, teilte IBM am Donnerstag mit. Je niedriger dieser Wert ist, desto mehr Transistoren passen auf die gleiche Fläche, aktuell in Serie produzierte Chips haben eine Strukturbreite von mindestens 14 Nanometern. Die Entwicklung stösst inzwischen in physikalische Grenzen der Halbleiter, jede neue Verkleinerung erfordert mehr Anstrengungen.
20 Milliarden Transistoren auf Fingernagelfläche
Der neue Bestwert sei dank einer neuen Silizium-Germanium-Mischung erzielt worden, erläuterte IBM. Mit der Technologie könnten mehr als 20 Milliarden Transistoren auf einem Chip von der Grösse eines Fingernagels verbaut werden, hiess es. Zu der Forschungsallianz gehören unter anderem auch der Auftragsfertiger Globalfoundries und Samsung .
IBM gab auf Anfrage der «New York Times» keine Schätzung dazu ab, wann die Technologie in die Produktion gehen könnte. Die kleineren Strukturbreiten machen auch die Herstellungsprozesse immer komplexer. Wegen der erforderlichen Präzision sind unter anderem schon kleinste Vibrationen ein Problem.
(awp/mbü)