Die Pilatus Flugzeugwerke exportieren praktisch ihre gesamte Produktion. Dennoch sind aus dem Hauptsitz in Stans keine Klagen wegen der Frankenstärke zu vernehmen. Denn das Geschäft brummt. So konnte die Firma im Dezember von der australischen Luftwaffe einen Grossauftrag über 49 PC-21-Trainingsflugzeuge verbuchen. Die Bestellung aus Down Under entspricht einem Wert von gegen 800 Millionen Franken; das sind mehr als zwei Drittel des Jahresumsatzes.

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VR-Präsident Oscar Schwenk freut sich denn auch darüber, «dass sich die kleine Pilatus einmal mehr gegen die grosse Weltkonkurrenz hat durchsetzen können». Der Auftrag sei wichtig und sichere Arbeitsplätze. Wobei der einzige Schweizer Flugzeugbauer nicht nur Arbeitsplätze sichert, sondern stetig ausbaut. Zwischen 2012 und 2014 stieg der Personalbestand um 31 Prozent. Auch letztes Jahr wurden 50 neue Arbeitsplätze geschaffen. Aktuell zählt die Firma 2200 Voll- und Teilzeitmitarbeitende.

Hohes Risiko hat sich gelohnt

Im Zeitplan ist Pilatus mit dem Prestigeprojekt PC-24, dem weltweit ersten Businessjet, der auch auf kurzen Naturpisten starten und landen kann. Dieser Tage absolvieren zwei Prototypen in der Zentralschweiz sowie in Spanien und Schottland ein umfangreiches Testflugprogramm. «Wir sind zufrieden mit den ersten Ergebnissen», bilanziert Schwenk.

Damit hat sich das hohe Risiko, das mit der 500 Millionen Franken teuren Entwicklung verbunden war, bezahlt gemacht. Die ersten Maschinen – Stückpreis: gegen 9 Millionen Dollar – dürften Ende 2017 ausgeliefert werden. Obwohl die Tranche von 84 Flugzeugen im Nu ausverkauft war, werden vorläufig keine Bestellungen mehr akzeptiert. Dabei ist sich Schwenk sicher, dass Pilatus nochmals so viele PC-24 verkaufen könnte.

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