Der weltgrösste Bildschirm-Lieferant für Smartphones und Tablets, Japan Display, will einem Medienbericht zufolge noch im laufenden Geschäftsjahr an die Börse. Ziel sei es, so zwei Milliarden Dollar zum Ende des Geschäftsjahres im kommenden März einzunehmen, berichtete die Zeitung «Nikkei».
Mit dem Geld könnte der Konkurrent von Sharp und LG Display nach jüngsten Aussagen von Firmenchef Shuichi Otsuka eine zweite Fabrik bauen. Im nächsten Sommer werde das erste Werk an seine Kapazitätsgrenzen stossen, hatte er kürzlich der Nachrichtenagentur Reuters gesagt. «Wir haben eine neue Fabrik im Blick, aber es ist noch nicht die Zeit gekommen, eine Entscheidung zu treffen.»
Firmenwert bis 8 Milliarden Dollar
Mit dem Vorgang vertraute Personen bezifferten jüngst den Firmenwert auf ungefähr acht Milliarden Dollar. Japan Display entstand vor einem Jahr durch den Zusammenschluss der Display-Sparten von Sony, Hitachi und Toshiba. Der Staat ist ebenfalls beteiligt. Insidern zufolge beraten Goldman Sachs, Nomura sowie Morgan Stanley den Konzern bei seinem Sprung aufs Parkett.
Das Unternehmen beliefert unter anderem Apple. Dabei profitiert Japan Display davon, neuartige LTPS-LCD-Bildschirme auch in einem grösseren Format und damit für die beliebten Tablet-PCs herstellen zu können, was vielen Konkurrenten Probleme bereitet.
In Branchenkreisen heisst es, dass Japan Display die Bildschirme für das Google -Tablet Nexus7 liefert. Es wird zudem darüber spekuliert, dass die Displays des neuen Amazon Kindle Fire von dem japanischen Unternehmen kommen.
(sda/chb/muv)