Die Telecom Italia will etwa 1700 Stellen streichen und sich so für fallende Umsätze wappnen. In einigen Bereichen seien die Personalkosten zu hoch, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Das hoch verschuldete Unternehmen, das auf dem Heimatmarkt seit Langem in Schwierigkeiten steckt, traf sich am Donnerstag mit Gewerkschaftsvertretern, um über die Pläne zu sprechen.
Dabei geht es auch um die Verlagerung von Call-Center-Stellen in eine eigene Tochtergesellschaft. Die Gewerkschaft lehnt insbesondere diesen Plan ab. Als Vermittler hat sich inzwischen die Regierung in die Gespräche eingeschaltet.
Junge werden noch nicht eingestellt
Das Vorhaben, 4000 junge Menschen einzustellen, legte Telecom Italia auf Eis. Es werde zunächst abgewartet, bis die Regierung ihr Gesetzespaket verabschiedet hat, mit dem Neueinstellungen gefördert werden sollen, teilte das Unternehmen weiter mit.
Telecom Italia hatte die Pläne im Februar angekündigt, nachdem der italienische Regierungschef Matteo Renzi eine Arbeitsmarktreform mit weniger strikten Regeln für Neueinstellungen und Kündigungen auf den Weg gebracht hatte. Die Arbeitslosigkeit in Italien ist besonders bei jungen Menschen gross.
(reuters/mbü/gku)