Zwischen den Billigfliegern und den Premium-Airlines ist ein regelrechter Luftkampf entfacht: Zu viele Fluglinien kämpfen um Kunden, ruinieren Preise und Erträge. Für die Swiss hat es gerade in der Schweiz empfindliche Niederlagen gegen die Billigflieger gegeben. So musste sich die Airline im Mai aus Basel zurückziehen, weil sie kostenseitig nicht mit der dort starken EasyJet mithalten konnte.

Der scheidende Swiss-Chef Harry Hohmeister setzt für eine Rückkehr des Lufthansa-Konzerns an den Flughafen Basel auf die neugegründete Billigfluglinie des Konzerns, Eurowings. Hohmeister sagte zu BILANZ: «Ich hoffe, dass wir in Basel mit der Kostenstruktur der neuen Eurowings wieder Fuss fassen können!» Und fügte hinzu: «Ich finde, Eurowings sollte auch eine Heimat in der Schweiz haben – und Basel wäre dafür ideal».

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Organisationsumbauten

Hohmeister wird im Konzernvorstand der Lufthansa die drei Fluglinien Lufthansa, Swiss und Austrian verantworten. Er betonte, trotz der Organisationsumbauten seien «die CEOs von Swiss und Austrian Airlines nicht in die Vorstandshierarchie eingebunden, sondern sie rapportieren nach wie vor an den jeweiligen Verwaltungs- beziehungsweise Aufsichtsrat». Heisst im Klartext: Hohmeisters Nachfolger Thomas Klühr bleibt dem Verwaltungsrat der Swiss unterstellt und bekommt keinen direkten Vorgesetzten in der Lufthansa-Zentrale.

BILANZ berichtet zudem unter Verweis auf einen Insider, dass der aktuelle Swiss-Werbeslogan «our sign is a promise» nur ein Ersatzkandidat war. Swiss hätte demnach gern mit dem Slogan «a sign of difference» geworben, dies soll aber von Lufthansa-Bossen als Distanzierung gegenüber der Kranich-Fluglinie interpretiert worden sein – und sei deshalb abgelehnt worden.

Neuer Chef, neue Strategie, mächtige Feinde: Konzernmutter Lufthansa nimmt den Kampf gegen die etablierten Billigflieger auf und trimmt ihre Premiumtöchter auf  Linie – mit Chancen und Risiken für Mustertochter Swiss. Mehr dazu und wie sich die Swiss für die Ära nach Harry Hohmeister rüstet, lesen Sie in der neuen «BILANZ», ab Freitag am Kiosk oder mit Abo jeweils bequem im Briefkasten.

 

Dirk Ruschmann
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