Weitere Unsicherheit bringen die Ereignisse in Japan: Inwieweit das Beben und seine Folgen sich auf das Geschäft des Konzerns auswirken, könne man aber  jetzt noch nicht abschätzen, erklärte Kuoni-CFO Peter Meier an der Bilanzmedienkonferenz. Für einen konkreten Ausblick sei es noch zu früh.

Mit den Zahlen für das vergangene Jahr ist man beim Konzern zufrieden. Auch wenn die angestrebte Marke von 4 Milliarden Franken Umsatz mit 3,9 Milliarden Franken noch nicht erreicht wurde und man nur ein geringes Plus von 2,3 Prozent erwirtschaftet hat – der Gewinn erhöhte sich kräftig. Trotz des starken Frankens und der Ausfälle durch die Aschewolke in Island vor einem Jahr steigerte er sich von 1,6 auf 23,2 Millionen Franken. «Vor allem drei Treiber waren für dieses Betriebsergebnis massgeblich», so CFO Peter Meier. Das seien die Märkte in Skandinavien und Asien sowie das «Destinations Management».

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Nur einen kleinen Anteil von unter zehn Prozent am Gewinn hat dagegen ausgerechnet der Heimatmarkt in der Schweiz, aus dem es auch im laufenden Buchungsgeschäft 2011 bisher «etwas Gegenwind gebe», gestand  Kuoni-Chef Rothwell ein. Ein schwieriges Marktumfeld ist laut CFO Meier auch Südeuropa – das einzige Segment, das im Gegensatz zum Vorjahr in den negativen Bereich gefallen sei. Die turbulenten wirtschaftlichen Entwicklungen hätten vor allem in Frankreich, Italien und Spanien die Margen gedrückt.

Aufwind hingegen verspricht sich die Konzernführung vom Zukauf des britischen Anbieters Gullivers (GTA). Dadurch habe man ein weiteres starkes Standbein für das Geschäft hinzu gewonnen. Der Konzern verspricht sich von der Übernahme auch  eine Verstärkung im Online-Geschäft. «Wir haben für 2011 im IT-Bereich einiges vor», so der CEO. Und GTA sei dort sehr kompetent. «Unser Hauptgrund für den Zukauf ist aber das Wachstum.» Durch die Übernahme ist Kuoni vom Platz vier der Reiseanbieter in Europa vorbei an der deutschen Rewe Touristik auf Platz drei gestiegen. Die Plätze eins und zwei belegen weiter TUI Travel und Thomas Cook.

(cms)