Der angeschlagene Batterienhersteller Leclanché ist im Geschäftsjahr 2016 um 56 Prozent gewachsen. Der Umsatz erhöhte sich damit auf 28 Millionen Franken. Für das kommende Jahr erwartet das Unternehmen ein «überdurchschnittliches » Umsatzwachstum. Der Auftragsbestand für Energiespeicher im Gesamtumfang von 85 Megawattstunden zur Lieferung 2017 sei solide, schreibt Leclanché in einer Mitteilung vom Mittwoch.
Leclanché rechnet damit, ab einem Produktionsvolumen von über 100 Megawattstunden vor Abschreibungen und Amortisationen wieder schwarze Zahlen schreiben zu können. 2018 soll es laut Mitteilung soweit sein. Für das Geschäftsjahr 2015 wurde auf Stufe EBITDA noch ein Verlust von 26 Millionen Franken ausgewiesen.
Zusaätzliches Kapital
Derzeit arbeitet das Unternehmen an einem Finanzierungsplan, um an zusätzliches Kapital zu kommen. Der angekündigte Plan sei weit fortgeschritten und eine Kombination von Projektfinanzierungen, Unternehmensanleihen und Beteiligungen von bestehenden und neuen Aktionären, schreibt Leclanché.
Die angekündigte Partnerschaft mit der chinesischen Narada Power sei allerdings noch in der Schwebe. Als Gründe gibt Leclanché die in China weit verbreiteten Kapitalkontrollen und Anpassungen der technischen Spezifikationen für den lokalen Markt an.
Narada-Partnerschaft in der Schwebe
Im November hatte Leclanché eine strategische Allianz mit Narada angekündigt. Die beiden Firmen wollten gemeinsam in China produzieren, um Skaleneffekte und Produktionskosten zu senken. Dabei sollte Leclanché sowohl die hochzyklenfesten Lithium-Titanat-Zellen als auch die Lithium-Graphit-NMC Zellen an Narada lizensieren. Die Chinesen sollten sich darüber hinaus am Kapital von Leclanché beteiligen.
Leclanché schreibt seit Jahren Verluste. Daher hat sich das Unternehmen eine neue Strategie verpasst und muss sich mit frischem Kapital eindecken. Zurzeit laufen Bestrebungen, vom reinen Batterienhersteller zum Anbieter von grossen Energiespeichern zu werden.
(sda/ise/cfr)