Die Luzerner Kantonalbank (LUKB) hat im ersten Semester 2013 von einer verbesserten Kostensituation profitieren können und den Bruttogewinn um 1,7 Prozent auf 118,3 Millionen Franken gesteigert. Der Konzerngewinn legte bei einer verringerten Dotierung der Reserven um 5,3 Prozent auf 88,1 Millionen Franken zu, wie das Institut mitteilte.
Insgesamt erwirtschaftete die LUKB in den ersten drei Monaten des Jahres einen Bruttoerfolg von 220,2 Millionen Franken, was einer Zunahme von 0,3 Prozent entspricht. Dabei ging der Zinserfolg als die wichtigste Komponente allerdings um 3,6 Prozent auf 159,3 Millionen Franken zurück. Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft konnte der Erfolg dagegen um 3,5 Prozent auf 39,6 Millionen verbessert werden. Der Handelserfolg fiel mit 15,6 Millionen Franken um 27 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahres aus.
Zurückhaltung
Der Geschäftsaufwand verringerte sich um 1,2 Prozent auf 101,9 Millionen Franken. Dazu trugen laut der Bank vor allem weitere Kostenoptimierungen bei der Informatik bei. Der Personalaufwand stieg im Vergleich zum Vorjahr leicht an.
Die Bilanzsumme der Bank erhöhte sich mit einem Plus von 0,8 Prozent auf 28,27 Milliarden Franken nur leicht. Die Kundenausleihungen stiegen um 1,5 Prozent auf 23,1 Milliarden Franken. Im Hypothekargeschäft zeige sich die Bank aufgrund der Preisentwicklungen zurückhaltend und setze ihre risikobewusste Kreditpolitik konsequent um, betont die LUKB. Die Hypothekarforderungen zeigten im ersten Halbjahr ein Wachstum von 2,4 Prozent.
Reingewinn höher als erwartet
Der Bank flossen von Januar bis Juni Nettoneugelder im Umfang von 578 Millionen Franken zu, vor Jahresfrist waren es noch 392 Millionen Franken gewesen. Dank dem Zufluss sowie der Performance stiegen die gesamten Kundenvermögen auf 26,8 Milliarden Franken.
Mit den Zahlen hat die LUKB bei den Erträgen und dem Bruttogewinn die Erwartungen der ZKB erfüllt. Analyst Andreas Venditti hatte mit Erträgen von 220,2 Millionen Franken und einem Bruttogewinn von 118,4 Millionen gerechnet. Den Reingewinn hatte er bei 87,1 Millionen etwas tiefer erwartet.
Das zweite Halbjahr 2013 dürfte aufgrund der aktuellen Herausforderungen für die Wirtschaft und den Finanzplatz anspruchsvoll bleiben, gibt sich die LUKB in der Mitteilung überzeugt. Für das Gesamtjahr erwarte sie LUKB deshalb weiterhin ein Ergebnis in der Grössenordnung von 2012.
(ama/aho/awp)