Nach Berichten über eine angebliche Blei-Belastung nahm Nestlé die beliebten Maggi-Nudeln in Indien vorübergehend vom Markt. Die Nudeln stehen für 15 bis 20 Prozent des Nestlé-Umsatzes im Land.

Nun hat der Lebensmittelkonzern einen kleinen Sieg vor dem Obergerichtshof in Bombay errungen: Die Richter erlauben es Nestlé, die in Indien produzierten Nudeln wieder zu exportieren, berichtet Nestlé Indien auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Am 14. Juli wird der Konzern aber in der gleichen Angelegenheit vor Gericht erscheinen müssen.

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Der Imageschaden dürfte auf jeden Fall auch bei einem Sieg vor Gericht grösser sein als die eigentlichen Verluste aus dem Geschäft. Die Nudeln stehen zwar für 15 bis 20 Prozent des Nestlé-Umsatzes in Indien und brachten umgerechnet jährlich rund 220 Millionen Franken ein. Der Gesamtumsatz Nestlés lag 2014 jedoch bei 91,6 Milliarden Franken.

Die Packungen werden in Indien für umgerechnet knapp 19 Rappen angeboten und sind landesweit an nahezu jeder Strassenecke zu haben. Maggi-Nudeln sind besonders bei Schülern und Studenten beliebt.