Die Schweizer Hersteller von Luxusuhren stehen in einem harten Konkurrenzkampf. Doch alle zwei Jahre lassen Konkurrenten den Wettbewerb für einen guten Zweck ruhen: Viele Branchengrössen engagieren sich für die Only-Watch-Benefizauktion. Mit der Versteigerung wird Geld für den Kampf gegen die Muskelerkrankung Dystrophie des Typs Duchenne gesammelt. 50 Marken entwickelten heuer ein exklusives Uhrenmodell für die Auktion.
Am vergangenen Samstag wurden die Unikate vom Auktionshaus «Christie's» versteigert. 10,8 Millionen Franken kamen an der Show im Genfer Luxushotel Four Seasons Hotel des Bergues für die Forschung gegen die Krankheit zusammen. Der Star an der Auktion war die «Patek Pilippe Ref. 5208T-10» – sie war einem Bieter über 6 Millionen Franken wert. Hohe Erlöse gab es auch für Modelle von F.P. Journe oder Audemars Piguet (siehe oben).
Viele der Uhren erhielten für unter 100'000 Franken neue Besitzer. Das sind dennoch stolze Preise, kosten viele der Modelle in einer ähnlichen Version im Handel doch wesentlich weniger. Die erfolgreichen Bieter erhielten nicht nur ein exklusives Uhrenmodell. Die Hersteller offerierten den spendablen Uhrenliebhabern zusätzliche Anreize – der neue Besitzer der Patek Phillipe wird beispielsweise für ein Mittagessen mit Patek-Phillipe-Präsident Thierry Stern und zu einer Führung in die Fabrik in Genf eingeladen.
Engagement aus persönlicher Betroffenheit
Die Only-Watch-Auktion wurde vor über zehn Jahren von Luc Pettavino ins Leben gerufen und findet alle zwei Jahre statt. Der Monegasse war jahrzehntelang Chef der Monaco Yacht Show. Als sein Sohn 2000 an der Muskeldystrophie erkrankte, gab er die Karriere für den Kampf gegen die Krankheit auf. Mit Unterstützung seines Freunds, des Swatch-Gründers Nicolas Hayek, organisierte er 2005 die erste Only-Watch-Gala. «Hayek unterstützte mich vom ersten Tag an», erzählte Pettavino dem «FHHJournal».
Heute hat Pettavino mit dem Prinz von Monaco Albert I einen weiteren prominenten Unterstützer. Bislang konnte Pettavino mit den Only-Watch-Auktionen bereits knapp 30 Millionen Franken für die Forschung gegen Dystrophie einsammeln – am vergangenen Samstag wuchs der Spendentopf nun um weitere zehn Millionen Franken an.