Die Pensionskassen in der Schweiz haben das Schlimmste der Finanzkrise überstanden. Das zeigt der Deckungsgradindex von BILANZ und dem Westschweizer Beratungsunternehmen Lusenti Partners. Demnach liegt das Verhältnis der Anlagevermögen zu den Vorsorgeguthaben der Versicherten bei privatrechlichen Vorsorgeeinrichtungen bei 100,4 Prozent. Infolge der massiven Börsenverluste war diese wichtige Kenngrösse bis Ende 2008 auf 92,5 Prozent gesunken. Bei einem Deckungsgrad unter 90 Prozent sind Pensionskassen verpflichtet, Sanierungsmassnahmen zu ergreifen.
Nun dürften viele der im Frühling geplanten Massnahmen aufgehoben werden, erwartet Graziano Lusenti von Lusenti Partners, der den Index aus Daten von 107 Pensionskassen mit 132 Milliarden Franken Vermögen berechnet. Er hält jedenfalls den von etlichen Pensionskassen geplanten völligen Verzicht auf eine Verzinsung des Altersguthabens nicht mehr für angemessen, sollte sich die Situation weiter bessern. Allerdings ist die Reservedecke noch sehr dünn und eine Rückkehr zur Normalität verfrüht.
Index zum Deckungsgrad der Schweizer Pensionskassen
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