Im vergangenen Jahr stiegen mit Lombard Odier, Alta Partners und dem Novartis Venture Fund zum ersten Mal Venture-Capital-Geber bei der GeneData ein. «Die Kapitalsuche war nicht so schwierig», erinnert sich Firmengründer und CEO Othmar Pfannes, «aber schliesslich sind wir auch kein typisches IT-Unternehmen.» Speziell ist am Basler Start-up schon das Tätigkeitsgebiet. Das Unternehmen stellt Software für die Unterstützung der Medikamentenentwicklung her. Sie wird von Pharmaunternehmen benötigt, weil dank den Fortschritten in der Mikrotechnologie immer mehr Untersuchungen automatisiert und Rohdaten direkt erfasst werden. Aus dieser immensen Datenflut lassen sich nur mit spezieller Software und hochleistungsfähiger Hardware Erkenntnisse herausfiltern.

Die 1997 gestartete GeneData ist in einzelnen Segmenten mit ihrer Software heute bereits Weltmarktführer in einem stürmisch wachsenden Geschäft. Pfannes rechnet mit einer Verfünffachung des Volumens in den nächsten drei Jahren und mit neuen Aufgaben für seine Software, etwa bei der Diagnose von Krankheiten. «Wir wollen in so vielen Segmenten wie möglich vorne mit dabei sein», schildert der CEO seine ehrgeizigen Ziele.

Das bisher Erreichte spricht dafür, dass er es schaffen dürfte. Pfannes konnte den Umsatz bisher jedes Jahr verdoppeln und beschäftigt derzeit über 80 Mitarbeiter. Auch die Ertragslage ist gut: Ihre Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten kann die GeneData aus dem laufenden Geschäft bezahlen. Geld von aussen benutzt Pfannes derzeit nur, um das Marketing zu verstärken. Zu diesem Zweck eröffnete die Firma vor kurzem Büros an der amerikanischen Ost- und Westküste. Dass sich Software aus Basel auch in den Biotech- und IT-Hochburgen Boston und San Francisco durchsetzen wird, daran zweifelt Pfannes nicht: «Wir in der Schweiz müssen uns im Biotechbereich sicher vor niemandem verstecken.»
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