Im Herbst 2019 sorgte der Genfer Luxusgüterkonzern Richemont in der Modebranche für Aufsehen. Das in Sachen Mode eher schwachbrüstige Konglomerat von Uhren- und Schmuckmarken investierte in ein neues Projekt des bekannten Designers Alber Elbaz – und signalisierte so seine Ambition, in der Mode das Terrain nicht komplett den Rivalen LVMH und Kering zu überlassen.

Seither allerdings herrschte Schweigen in Genf. Elbaz und Richemont-Patron Johann Rupert verloren über ein Jahr lang kein Sterbenswörtchen über das Projekt.

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Letzte Woche hat Elbaz die Omertà gebrochen. An der Online-Konferenz «Forces of Fashion» des Modemagazins «Vogue» hat er erstmals darüber gesprochen, was er mit Richemont auf die Beine stellen will. Es ist ein neues Label mit dem Namen AZ Factory. Es soll Ende Januar 2021 eine erste Kollektion zeigen.

Das Datum deutet darauf hin, dass dies im Rahmen oder im Umfeld der Haute-Couture-Schauen in Paris stattfinden könnte, was wiederum einiges über die grossen Ambitionen verrät. «Es ist ein Moment der Veränderung, den wir erleben. Und in diesem möchte ich die Mode aus einer anderen Perspektive betrachten», umreisst Elbaz das Konzept. Man darf sich überraschen lassen.

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