Der Elektronikkomponenten-Hersteller Schaffner will markant wachsen. Bis zum Geschäftsjahr 2019/20 soll der Umsatz auf 400 Millionen Franken annähernd verdoppelt werden, wie die neue Strategie 2020 vorsieht. Pro Jahr soll der Umsatz in Lokalwährungen und ohne Zukäufe um mehr als 5 Prozent zunehmen.

Dieses Wachstum wiederum soll durch Übernahmen noch deutlich erhöht werden, wie Schaffner anlässlich des Investorentages vom Donnerstag mitteilte. Vom Umsatz soll «regelmässig» mehr als 8 Prozent Betriebsgewinn (Ebit) vor akquisitionsbedingten Amortisationen verbucht werden können.

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«Das neue Ziel ist deutlich realistischer»

Bisher hatte Schaffner mit einer Ebit-Marge von 9 bis 12 Prozent eine höhere Profitabilität angepeilt. «Das neue Ziel ist deutlich realistischer», begründete Schaffner-Chef Alexander Hagemann gegenüber der Finanznachrichtenagentur AWP die vorsichtigere Haltung. Er verwies darüber hinaus auf den härter gewordenen Wettbewerb.

Kosten sparen will Schaffner mit Optimierungen in der Produktion: So legt das in Luterbach SO ansässige Unternehmen derzeit die beiden Produktionswerke in den USA zusammen und automatisiert Teile der Produktion in Asien. Schaffner produziert ausschliesslich im Ausland, nämlich neben den USA in China, Thailand, Deutschland und Ungarn.

Kostensenkungen angekündigt

Das Unternehmen sieht sich für den angepeilten Wachstumskurs der nächsten Jahre «gut aufgestellt». In das Geschäftsjahr 2014/15 war Schaffner verhalten gestartet und hatte Kostensenkungen angekündigt.

Der Umsatz blieb über der 100-Millionen-Grenze konstant, der Gewinn fiel von 3,2 Millionen im Vorjahr auf 1,9 Millionen Franken. Als Gründe gab Schaffner Umrechnungseffekte aus der Frankenaufwertung, die Sistierung eines Grossauftrags und einen Nachfrage-Einbruch aus der Solarenergie-Branche in China an.

(sda/gku)