Die Brauerei Schützengarten St. Gallen hat im Braujahr 2013/2014 trotz einem verregneten Sommer ein gutes Gesamtergebnis erzielt. Der Bier- und Handelsgetränkeabsatz ging zwar leicht zurück, der Ertrag wurde aber gegenüber dem Vorjahr gesteigert.
Das Rekordergebnis des Vorjahres sei knapp verfehlt worden, sagte der Vorsitzende der Geschäftsleitung, Reto Preisig, am Dienstag vor den Medien. Die Bierabsätze in der Gastronomie entwickelten sich positiv, die Absätze im Detailhandel leicht negativ.
Rückläufige Eigenproduktion
Die Eigenproduktion bei Schützengarten ging um 1,3 Prozent zurück auf 170'500 Hektoliter (hl). Den Grund dafür ortete Preisig beim «ausserordentlich schlechten Wetter während der verkaufsstarken Monate Juli und August».
Auch der Verkauf von Handelsgetränken (Mineralwasser und Erfrischungsgetränke) nahm um 1,7 Prozent ab auf 129'200 hl. Daraus resultierte ein Gesamtabsatz von 299'700 hl oder ein Minus von 1,5 Prozent. Der Gesamtumsatz betrug laut Preisig 75 Millionen Franken.
Höherer Cashflow
Dank Verbesserungen in der Logistik konnte die älteste Schweizer Brauerei (gegründet 1779) aber den Cashflow gegenüber dem Vorjahr steigern. Der Unternehmensgewinn entspreche den Zielwerten und liege auf Vorjahresniveau, hiess es. Detaillierte Zahlen gibt Schützengarten als Familien-AG nicht bekannt.
Das Braujahr 2013/2014, das am 30. September 2014 zu Ende ging, war für die Bierbranche und für Schützengarten ein anspruchsvolles Jahr, wie Preisig ausführte. Schweizweit nahm der Bierkonsum um 1,4 Prozent zu, was vor allem auf die Importe zurückzuführen ist. Schützengarten konnte die Marktanteile knapp halten.
Viele neue Kleinbrauereien
Das im letzten Winter lancierte Glühbier «Heisser Schütz» habe sich rasch an Weihnachtsmärkten und an Skibars etablieren können, hiess es. Eine starke Position hält die St. Galler Brauerei bei den Bierspezialitäten, die bei Schützengarten 40 Prozent des Absatzes ausmachen.
Laut Verkaufsdirektor Reto Leutenegger ist die Nachfrage nach Spezialitäten gross. Dies zeigt sich am Erfolg zahlreicher neuer Klein- und Mikrobrauereien. Die Zahl der Schweizer Brauereien nahm innert Jahresfrist um 63 auf 473 Betriebe zu. Dies stärke die Stellung des Biers im Markt, sagten Leutenegger und Preisig.
(sda/ise/ama)