Seit Wochen tobt rund ums Präsidium des ACS-Präsidium ein hässlicher Machtkampf. Mittendrin: FDP-Nationalrat Christian Wasserfallen. Nur wegen des Geldes tut er sich das wohl kaum an: Die jährlich Vergütung beträgt vergleichsweise bescheidene 23’000 Franken für ein 20 bis 40 Prozent-Pensum. Bis heute hat Wasserfallen, der sich am 23. Juni zum neuen ACS-Präsidenten wählen liess, auch keinen Rappen davon enthalten. Ausbezahlt wird der Lohn weiterhin an Mathias Ammann, der sich weiterhin als rechtmässiger ACS-Präsident sieht.

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Höher als der Lohn sind beim ACS die Spesen: Durchschnittlich knapp 25’000 Franken pro Jahr hat Ammann im Verlauf der letzten Amtsperiode 2013 bis 2016 eingezogen, wie der ACS-Geschäftsführer ad interim, Michael Gehrken, bekannt gibt.

Grosse Unterschiede unter den Präsidenten

Bei anderen Verbänden verdienen die Präsidenten wesentlich mehr, wie eine Umfrage der «Bilanz» bei 33 Organisationen zeigt. Jürg Schlup und Peter Goetschi, die Präsidenten des Ärzteverbands FMH und des TCS, kommen auf gut 370’000 respektive rund 300’000 Franken pro Jahr. Beide Ämter sind jedoch Vollzeitjobs.

Mit 180’000 respektive 100’000 Franken gut bezahlt werden auch die Aushängeschilder der Krankenkassenverbände Curafutura und Santésuisse, die Nationalräte Ignazio Cassis (FDP) und Heinz Brand (SVP). Auch Bauernverbandspräsident, der CVP-Nationalrat Markus Ritter, verdient 100’000 Franken im Jahr.

Weniger verdienen jene Präsidenten, welche die Interessen der Arbeitnehmer vertreten: Der Gewerkschaftsbund-Präsident und der KV-Schweiz-Präsident, die SP-Ständeräte Paul Rechsteiner und Daniel Jositsch, erhalten 54’000 respektive 50’000 Franken. Gar ehrenamtlich arbeiten die Präsidenten der Bankiervereinigung, des Chemie- und Pharmaverbands Scienceindustries und des Arbeitgeberverbands: Herbert Scheidt, Gottlieb Keller und Valentin Vogt.

 

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