Die spanische Krisenbank Bankia kommt allmählich wieder auf die Beine. Der Nettogewinn stieg im ersten Quartal zum Vorjahr um mehr als das Doppelte auf 187 Millionen Euro, wie das verstaatlichte Geldhaus mitteilte. «Diese Ergebnisse bestätigen, dass die Bank auf dem richtigen Weg ist», sagte der Verwaltungsratsvorsitzende Jose Ignacio Goirigolzarri. Die Expertenschätzungen verfehlte das Institut allerdings.

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Kreditbereich läuft besser

Die viertgrösste Bank des Landes ist vor allem durch die geplatzte Immobilienpreisblase und im Zuge vieler faule Kredite in Schieflage geraten. Mittlerweile läuft es aber dank der wirtschaftlichen Erholung Spaniens im Kerngeschäft wieder besser. So kletterte der Zinsüberschuss - also der Gewinn im Kreditbereich - um 36 Prozent auf 698 Millionen Euro. Bankia hat zudem durch die Schliessung von Filialen und den Abbau Tausender Arbeitsplätze die Kosten massiv gesenkt. Der Staat verkaufte kürzlich erste Bankia-Anteile wieder und hält noch 61 Prozent.

Diese Woche legen auch die spanischen Marktführer Santander und BBVA Quartalszahlen vor. BBVA-Vorstandsmitglied Jose Manuel Gonzalez-Paramo sagte, die Unsicherheiten über den künftigen Kurs der EZB in Sachen Anleihenkäufe sowie über den bevorstehenden Stresstest in der Banken-Branche verhinderten, dass die Kreditvergabe in der Region schnell wieder in Schwung komme. Die Europäische Zentralbank (EZB) erwägt derzeit auch unkonventionelle Massnahmen zur weiteren Lockerung der Geldpolitik, sollte die Inflation länger niedrig bleiben. Details sind aber noch unklar.

(reuters/chb)