Mit der falschen Zustellung von Bankunterlagen an Kunden der Bank Coop befasst sich nun die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt. Das Geldinstitut hat Kontoauszüge von einem Teil seiner Kunden an die falschen Adressen verschickt. Ein unbestimmte Zahl Kundinnen und Kunden erhielten so zum Jahresende fremde Bankunterlagen.
In einem am Dienstagabend verschickten Communiqué entschuldigte sich die Bank Coop für den Lapsus, über den die Zeitung "Blick" berichtete. Die betroffenen Kundinnen und Kunden würden in den nächsten Tagen kontaktiert - mit der Bitte, die falschen Unterlagen zurückzuschicken. Zudem sollen sie richtigen Dokumente erhalten.
Falsche Unterlagen zugestellt
Die Bank macht einen Programmfehler beim Jahresendversand für die Fehlzustellung verantwortlich. Die Ursache sei eruiert und es seien Massnahmen ergriffen worden, damit sich der Fehler in Zukunft nicht wiederholt. Weitere Details gab die Bank auch auf Anfrage nicht bekannt. Der Fall werde intensiv analysiert, hiess es. Die Bank Coop mit Sitz in Basel gehört mehrheitlich der Basler Kantonalbank (BKB).
Mit der Panne befasst sich nun die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt: Sie habe «ein polizeiliches Ermittlungsverfahren wegen Verdachts der fahrlässigen Verletzung des Bankgeheimnisses eröffnet», sagte ein Sprecher der Behörde gegenüber Radio SRF.
Strafverfahren könnte eröffnet werden
Das bedeute noch nicht, dass eine Straftat vorliege, führte er zudem auf Anfrage aus. Sollte sich jedoch herausstellen, dass eine solche geschehen sei, werde ein Strafverfahren eröffnet. Das polizeiliche Ermittlungsverfahren hat die Staatsanwaltschaft laut dem Sprecher aufgrund der Medienmitteilung aufgenommen.
(sda/me/se)