Seit Jahren wird Peter Spuhler bedrängt und befragt. Er muss vor jedem Mikrofon erklären, wie es um den Börsengang seiner Stadler Rail bestellt sei. Jetzt strebt Spuhler die Krönung seines Unternehmertums an: Stadler Rail will an die Börse. Dies soll bereits bis zu Ostern, Mitte April, geschehen, zeigen «Handelszeitung»-Recherchen. 

Schon am Dienstag, an der Stadler-Rail-Jahrespressekonferenz, könnte der Gang an den Kapitalmarkt skizziert werden. Aufgegleist wird einer der grössten Schweizer Börsengänge seit zwanzig Jahren, der spektakulärste obendrein.

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Präsentationen bei Asset Managern

Anfang Jahr hat Spuhler bei den wichtigen Schweizer Assetmanagern sogenannte Early-Look-Präsentationen absolviert, derzeit rede man mit Investoren, um ihren Kaufappetit zu testen und um den Emissionspreis der Aktie einzugrenzen. Die Meldung «Intention to Float», die offizielle Ankündigung des Börsengangs, könnte täglich publiziert werden. Ab dann tickt die Uhr für den ersten Handelstag.

Nach aussen freilich hält der ehemalige Eishockeyverteidiger den Puck auffallend flach. Niemand will sich offiziell äussern, schon gar nicht die Firma. Nur so viel ist offiziell: Peter Spuhler, Verwaltungsratspräsident, und Thomas Ahlburg, CEO, werden nächsten Dienstag «den Jahresrückblick, die Entwicklung im laufenden Jahr sowie einen Ausblick auf das aktuelle Jahr» präsentieren.

Spuhler als Ankeraktionär

Experten schätzen den Börsenwert der Firmengruppe auf mindestens 3 Milliarden Franken. Aktuell hält Spuhler 80 Prozent an der Firma; mit einem Going-public, heisst es, werde er seinen Anteil auf 45 Prozent reduzieren. Die übrigen 35 Prozent gingen ans Publikum. Damit bleibt er der Ankeraktionär, der als Verwaltungsratspräsident intern den Takt vorgibt und als Chef-Verkäufer um den Erdball reist. 

(bar/fib)

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