Apple hat eine wichtige Marke übersprungen: Der Börsenwert des Tech-Giganten ist heute auf über 700 Milliarden Dollar gestiegen, berichtet CNBC. Damit hat sich der Wert der Firma verdoppelt, seitdem Tim Cook vor drei Jahren den Chefposten übernommen hat. Apple ist ausserdem die erste S&P500-Firma, die es über diese Hürde schafft.
Cook ist 2011 an die Spitze des Konzerns gerückt, zwei Monate bevor Apple-Legende Steve Jobs an Krebs starb. Immer wieder werden Stimmen laut, die anzweifeln, dass Cooks die Fuss-Stapfen des visionären Apple-Gründers ausfüllen kann. Viele sahen Cook darum vor der Präsentation des iPhone 6 und der Smartwatch im September vor dem Scheideweg seiner Karriere. Die wenigsten die Geräte als den grossen Wurf, vor allem die Apple Watch stiess auf viel Kritik.
Im historischen Vergleich steht Microsoft auf Platz 1
Dennoch spricht die Entwicklung des Aktienkurses seine andere Sprache: «Die grosse Öffentlichkeit war unsicher, wie Cooks Peformance zu bewerten ist», sagt Analyst Gene Munster von Piper Jaffray gegenüber CNBC. «Jetzt ist diese Frage wohl beantwortet.» Die Impulse für das Apple-Papier kamen dabei nicht allein von den iPhone-Verkäufen seit September. Das Unternehmen hat bereits im Juni mit einem Aktiensplit von 1:7 für Auftrieb gesorgt. Darüber hinaus belohnt Apple seine Aktionäre mit saftigen Dividenden.
Im historischen Vergleich ist Apple noch von der Spitzenmarke als wertvollstes Unternehmen entfernt. Der höchste Stand von Microsoft im Jahr 1999 lag bei 613 Milliarden Dollar, inflationsbereinigt wären das heute 874 Milliarden Dollar. Auch hat der Wert von Microsoft zu jener Zeit 5 Prozent des S&P500-Kapitals betragen, Apple erreicht laut Analysten derzeit nicht einmal 4 Prozent.
Börsenwert grösser als Schweizer BIP
Aber auch ohne die Allzeit-Bestmarke hat das Gewicht des iPhone-Herstellers gigantische Ausmasse angenommen: Sein Börsenwert umfasst jetzt mehr als das Schweizer Bruttoinlandsprodukt im letzten Jahr.