Blaue Augen, ein verschmitztes Lächeln und den Kopfhörer im Ohr – eigentlich sieht Sonny Dickson aus wie ein ganz normaler junger Mann. Doch der Australier ist derzeit der Mann, der den Tech-Giganten Apple so richtig auf die Palme bringt.

In seinem Blog veröffentlicht Sonny Dickson Bilder von Dingen, die eigentlich noch gar nicht auf dem Markt sind. So finden sich in seinem Twitter-Account beispielsweise Bilder von einem goldenen iPhone 5S. Auch künftiges iPhone-Zubehör ist bei ihm zu finden. Laut dem Wirtschaftsmagazin «Forbes» hat er die Fotos von Apple-Mitarbeitern in China gekauft.

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Ein einträgliches Geschäft

Offenbar ein lukratives Geschäft: Der Produkt-Enthüller tönt zumindest damit, so viel Geld zu machen, dass er mal eben aus dem Haus gehen könne, um sich eine Louis-Vuitton-Tasche zu kaufen. Dass Apple wegen seiner Veröffentlichungen mächtig auf der Zinne ist, scheint Dickson nicht zu stören.

«Einige Leute glauben, dass ich das Gesetz breche, aber die wissen wirklich nicht, was ich tue. Ich breche keine Gesetze», zitiert «Forbes» den Australier, der selber angibt, zumindest schon so alt zu sein, dass er Alkohol trinken darf.

Es kann teuer werden

Wie allergisch Apple auf unautorisierte Veröffentlichungen reagiert, ist spätestens seit dem Fall Brian Hogan bekannt. Der fand in einer Bar in Kalifornien einen Prototyp des iPhone 4. Statt das bis dahin noch geheime Produkt an den Hersteller zurückzugeben, verkaufte Hogan es an den Blog «Gizmodo» für 5000 Dollar. Zum Ausgeben der Summe kam der Finder nicht. Apple verklagte ihn und die Anwaltskosten überstiegen schnell den «Verdienst».

Am Ende kam Hogan davon: mit einer Strafzahlung und einem Jahr Gefängnis auf Bewährung. Twitterer Dickson scheint sich noch sicher zu fühlen. Er selbst gibt an, dass seine Seite schon des öfteren vom australischen Nachrichtendienst besucht wurde – und auch Apple-Mitarbeiter würden sich immer wieder dort tummeln.

Dieser Artikel erschien zuerst auf bild.de.