Die Apartment-Vermittlung Airbnb wächst ungebremst in der Schweiz. Auch dank einer Partnerschaft mit Interhome und Inter Chalet, beides Unternehmen der Migros-Tochter Hotelplan. Das schreibt die «Handelszeitung» in ihrer aktuellen Ausgabe.

Über Interhome und Inter Chalet vermittelt Hotelplan mehr als 40 Prozent aller Wohnungen, die von sogenannten Multi-Host-Anbietern mit mehr als zehn Objekten ausgeschrieben werden. Kein anderer Mehrfach-Anbieter hat ein nur annähernd gleich grosses Angebot. Mehr als 1900 solche Objekte haben die beiden Hotelplan-Firmen derzeit auf Airbnb aufgeschaltet. 

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«Migros ist der grösste Multi-Host»

«Die Migros ist ganz klar der grösste Multi-Host», sagt Roland Schegg vom Walliser Tourismus Observatorium. Das Institut in Sierre ermittelt seit mehreren Jahren die Präsenz der US-amerikanischen Apartment-Vermittlung in der Schweiz.

Die Zahl jener Anbieter, die zehn und mehr Objekte auf der Plattform anbieten, sei seit zwei Jahren stark am Wachsen, sagt Schegg. Die «Multi-Hosts» legten dabei schneller zu als jene Gastgeber oder Vermittler, die bloss mit einem Listing vertreten seien.

Interhome erhofft sich jüngere Gäste

Die Zusammenarbeit der Migros-Unternehmungen mit der kalifornischen Bettenbörse ist noch jung. Aber sie wächst rasant: «Airbnb ist seit 2016 Vertriebspartner von Interhome. Das Angebot wurde in den letzten Monaten stetig erweitert», sagt Interhome-Sprecherin Bianca Gähweiler. Insgesamt kooperiere man in elf Ländern mit Airbnb.

Bei Interhome - die Firma ist wie auch Inter Chalet als reine Vermittlerin tätig - setzt man auf die Erfolgswelle von Airbnb: «Der Ferienwohnungsmarkt wurde in den letzten Jahren durch Airbnb gepusht. Dies ist ein Vorteil für Interhome, da dadurch immer mehr – auch jüngere Gäste – auf Ferien in Ferienwohnungen aufmerksam werden», heisst es bei der Hotelplan-Tochter.

Aktuell knapp 29 000 Objekte auf Airbnb Schweiz

Gemäss Airbnb sind aktuell «knapp 29 000 Unterkünfte auf Airbnb in der Schweiz gelistet». Wie Zahlen des Walliser Tourismus Observatoriums zeigen, entspricht dies gegenüber dem Vorjahr einer Wachstumsrate von 60 Prozent.

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Andreas Güntert
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