Mit seinem Jahresabschluss ist der schweizerisch-amerikanische Computerzubehör-Hersteller Logitech seinen eigenen Erwartungen nicht gerecht geworden. Zwar stiegen Umsatz, Reingewinn und Betriebsgewinn im Vergleich zum Vorjahr, aber nicht so stark, wie man sich erhofft hatte.

Der Umsatz des Unternehmens stieg im Geschäftsjahr 2010/2011 auf 2,36 Milliarden Dollar. Im Vorjahr hatte Logitech noch einen Umsatz von 1,97 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Den Betriebsgewinn steigerte der Konzern um 82 Prozent von 78 auf 143 Millionen Dollar. Der Reingewinn betrug 128,5 Millionen Dollar gegenüber 65 Millionen im Vorjahr.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

"Wir waren langsam und warteten die Entwicklung beim Tabletzubehör ab", räumte Logitech-Chef Gerald Quindlen an der Jahresmedienkonferenz vom Donnerstag in Zürich ein. Tabletcomputer wie Apples iPad seien für das an Technologiewandel gewöhnte Unternehmen aber auch eine Chance. So will Logitech unter anderem eine Tastatur in einem Deckel fürs iPad auf den Markt bringen.

Wie der weltgrösste Hersteller von Computerzubehör wie Mäusen, Joysticks, Web-Kameras und Lautsprechern mitteilte, rechnet er im kommenden Geschäftsjahr mit einem Umsatz von rund 2,6 Milliarden Dollar. Den Betriebsgewinn will Logitech auf 185 Millionen Dollar steigern.

Im letzten Quartal des am 31. März beendeten Geschäftsjahres war der Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode um vier Prozent auf 548 Millionen Dollar gestiegen. Der Reingewinn sank auf 2,8 Millionen Dollar gegenüber 24,5 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Betriebsgewinn lag bei 3,6 Mio. Dollar gegenüber 27,7 Millionen Dollar im Vorjahr.

Das Unternehmen sprach von einem intensiven, aber enttäuschend endenden Geschäftsjahr. Jahresumsatz und der Betriebsgewinn seien tiefer ausgefallen als erwartet. Grund sei eine tiefere Nachfrage nach Logitech-Produkten in der zweiten Hälfte des vierten Quartals in der Region EMEA (Europa, Nahost und Afrika).

Am 1. April hatte Logitech eine Umsatz- und Gewinnwarnung ausgegeben und damit den Anlegern einen Schock versetzt. Die zunächst gesetzten Ziele für das Finanzjahr 2010/2011 wurden nach unten korrigiert.

(laf/sda)