Das neue Digital-Angebot «Smart Wealth», das die UBS vor einer Woche für Grossbritannien angekündigt hat, soll anschliessend auch in Deutschland und der Schweiz starten. Ein Termin stehe allerdings noch nicht fest, sagt UBS-Manager Dirk Klee gegenüber der «Handelszeitung». «Wenn das Produkt in Grossbritannien läuft, wollen wir es auch in anderen Ländern einführen», so Klee.
Auch Asien sei ein interessanter Markt. Klee: «Dort gibt es viele Menschen, die es zu neuem Wohlstand geschafft haben.» Voraussetzung für die Einführung sei, dass die jeweiligen Länder bereits auf die neue IT-Plattform der Bank umgestellt seien. Das sei in Deutschland und der Schweiz bereits der Fall.
Globale Strategie für Affluent-Kunden
Smart Wealth ist ein Online-Angebot für mittelgrosse Vermögen. Der Kunde kommuniziert mit seiner Bank ausschliesslich über eine digitale Plattform. Mit Smart Wealth zielt die UBS erstmals im Ausland auf das sogenannte «Affluent»-Segment mit Vermögen ab dem fünf- bis sechsstelligen Bereich. In England liegt die Mindestanlage bei 15‘000 Pfund. Dies dürfte die Bank auch beim Start in anderen Ländern nicht gross ändern. «Wir tun das mit einer globalen Strategie», sagt Klee. Es gebe nur eine UBS. Grosse Unterschiede im Auftritt von Land zu Land wolle man vermeiden.
«Früher mussten wir dieses Segment teilweise wegschicken, weil uns die Infrastruktur fehlte, um es zu betreuen», sagt UBS-Manager Klee. Nur in der Schweiz mit ihrem Retail-Netz sei das möglich gewesen. Damit habe man Chancen vergeben, denn aus dem Mittelstand der Kunden entstehen oft lukrative Bankbeziehungen. «Smart Wealth schliesst eine Lücke.»
Automatische Anlagestrategie
Mit dem automatischen Online-Produkt wagt sich die UBS in einen Markt vor, der vor allem von Robo-Banken bewirtschaftet wird. Bei Smart Wealth wird die Anlagestrategie automatisch aufgrund der Angaben des Kunden bestimmt. Direkten Kontakt mit einem Berater gibt es nicht. Lediglich für technische Fragen steht ein Support zur Verfügung.
Mit Robo-Banking habe das allerdings nichts zu tun, betont Klee. Die Geldanlage geschehe nicht durch einen Computer, sondern durch Menschen. «Im Hintergrund arbeitet das Research der UBS.»
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