Gübelin, mit einem geschätzten Umsatz von 250 Millionen Franken hinter Branchenleader Bucherer die Nummer zwei im Handel mit Uhren und Schmuck in der Schweiz, wird ab Januar 2015 von der Swatch-Gruppe mit zwei Ausnahmen nicht mehr beliefert.

Betroffen sind die Schweizer Standorte in Luzern (Hauptsitz), Basel, Bern, Genf, Lugano, St. Moritz und Zürich. Wegfallen werden die sieben Swatch-Marken Breguet, Blancpain, Omega, Longines, Rado, Mido und Tissot. Weitergeführt werden die Verträge mit den kleineren Swatch-Brands Glashütte Original sowie Calvin Klein.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Entscheidende Umsatzbringer

Für das Familienunternehmen, das in diesem Jahr sein 160-jähriges Bestehen feiert und in sechster Generation von Raphael Gübelin geleitet wird, brechen damit im 31-teiligen Markenportefeuille entscheidende Umsatzbringer sowie Kundenmagnete wie Omega, Longines, Tissot weg. Grob geschätzt wird Gübelin 30 Prozent seines Uhrenumsatzes verlieren, respektive mit anderen, eventuell neuen Marken ab Januar 2015 kompensieren müssen.

Verträge immer erfüllt

Zu den Hintergründen der durch Swatch initiierten Auflösung der langjährigen Geschäftsbeziehung äussert sich der weltgrösste Uhrenkonzern nicht. Raphael Gübelin bestätigt die Trennung, ohne auf Details und Hintergrund einzugehen: «Die Geschäftsleitung von Gübelin bedauert diesen Entscheid. Die Zusammenarbeit mit den einzelnen Marken wurde als konstruktiv und positiv betrachtet. Die vertraglichen Abmachungen wurden zu jeder Zeit vollumfänglich erfüllt.»

Mehr Themen zur Wirtschaft lesen Sie in der neuen «Handelszeitung», ab Donnerstag am Kiosk oder mit Abo bequem jede Woche im Briefkasten.