Griechenland schleppt sich von Finanzspritze zu Finanzspritze – und steht trotzdem am Abgrund, sprich vor dem Staatsbankrott. Die Gewaltigen des IWF und der EZB sowie Europas Politiker reden sich die Köpfe rauchig, wie der Staat zu retten sei. In der Stunde der höchsten Not haben sich jüngst von überall auf der Welt 250 Manager, Unternehmer und Bankiers nach Athen aufgemacht, um an einem zweitägigen Treffen in der Luxusherberge Grande Bretagne bei lockeren Gesprächen und grossem Galadiner zu bereden, wie dem Land zu helfen sei.

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Der Anlass stand unter dem Motto «Greek Power Summit – Helping Greece Rebuild» und wurde mitorganisiert von Honeystone, dem Herausgeber der «Greek Rich List», des griechischen Pendants zu den 300 Reichsten der BILANZ. So kam es, dass sich viele schwerreiche Exil-Griechen einschrieben, auch solche aus der Schweiz. Ehrengast war die seit langem in Genf lebende Sängerin Nana Mouskouri. Über Ethik in der Führung sprach der bei Genf wohnhafte George Koukis, Gründer des Softwareunternehmens Temenos. Als weiterer Teilnehmer aus der Schweiz wurde Stephen Kinnock vom World Economic Forum aufgeführt. Als Hauptredner trat Steve Forbes, Chairman der US-Mediengruppe Forbes, auf. Prominenter Abwesender war der Wahlschweizer Spiro Latsis; dabei erlitt seine EFG Group mit griechischen Bonds Riesenverluste. Immerhin waren unter den Zuhörern EFG-Mitarbeiter auszumachen.

Was kann das 250-köpfige Aufgebot zur Rettung Griechenlands ausrichten? «Sie können neue Unternehmen gründen, Arbeitsplätze schaffen, neue Ideen lancieren», so Savvas Pavlou vom Organisator Honeystone. «Das Problem liegt in Griechenland, aber die Lösung ist global», fügt er an. Man kann es auch anders sagen: Griechenland hat die Probleme verursacht, die Welt hat sie auszubaden.