Die Abstimmung zur 1:12-Initiative rückt immer näher. In einem Monat stimmen die Schweizer über den Stopp der Abzockerlöhne ab. Bisher haben sich die Finanzleute der höheren Etagen mit ihren Aussagen zurückgehalten. Im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin «ECO» meldet sich nun Verwaltungsratspräsident der Swiss Re, Walter Kielholz, zu Wort.

Dabei attackiert er die 1:12-Initianten: Die Jungsozialisten hätten sich die Abschaffung des kapitalistischen Systems auf die Fahne geschrieben. Es gehe ihnen nicht darum, das gegenwärtige System zu verbessern, sondern nur darum, diesem System so viele Knüppel wie möglich zwischen die Beine zu werfen.

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Flucht ins Ausland

Sollte die 1:12-Initiative angenommen werden, hätte dies laut Kielholz Konsequenzen in der Chefetage von Swiss Re. «Ich bin überzeugt, dass wir bei Annahme der Initiative schrittweise die Führungsstruktur in unseren ausländischen Standorten haben würden», sagt er.

Am Hauptsitz des Rückversicherers in Zürich arbeiten laut Kielholz Personen aus 35 Nationen. «Ich kann ihnen doch nicht allen kündigen und sagen «Jetzt gibt es leider halb so viel Lohn, tut mir schrecklich leid›», so Kielholz. «Sie werden alle weggehen.»