Vizepräsident und leitender unabhängiger Verwaltungsrat Demaré war 2016 die treibende Kraft beim 43 Milliarden Dollar schweren Verkauf des Basler Agrochemiekonzerns an den chinesischen Staatskonzern ChemChina gewesen. Seinen Posten als Syngenta-Präsident hatte er nach der Übernahme an ChemChina-Chef Ren Jianxin abgegeben.

Hintergrund des abrupten Abgangs vom vergangenen Dezember soll das extrem verschlechterte Verhältnis von Demaré und Ren Jianxin sein, wie BILANZ-Recherchen zeigen. Streitpunkte seien vor allem Fragen der Refinanzierung des Mega-Deals gewesen, heisst es aus dem Umfeld Demarés. Offenbar hat der teure Cash-Deal die Chinesen finanziell an die Grenzen gebracht, und sie streben nun an, einen grossen Teil des Geldes von Syngenta selber zurückzuholen. Dies zum Beispiel mit sehr hohen Dividendenzahlungen.

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Demaré soll, so ein Insider, gar eine «Aushöhlung» von Syngenta befürchtet haben. Nachfolger von Demaré als leitender unabhängiger Verwaltungsrat ist Jürg Witmer, der seit 2006 im Syngenta-Verwaltungsrat Einsitz hat. Zwischen Demaré und Chairman Ren habe die Chemie zuletzt gar nicht mehr gestimmt; mit Witmer könnte die Diskussion möglicherweise etwas entkrampft werden, meinen Eingeweihte.

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März 2018

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Quelle: Bilanz
Erik Nolmans
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