Die Fondation Beyeler in Riehen BS ist mit ihren attraktiven Ausstellungen das meistbesuchte Kunstmuseum der Schweiz. Dennoch bleibt unter dem Strich Jahr für Jahr ein Millionendefizit. Von einer höheren Subvention für die Fondation will die Basler Regierung jedoch nichts wissen.
Der Kanton Basel-Stadt solle die Fondation Beyeler auch in der neuen Subventionsperiode 2016-2019 mit jährlich 1,965 Millionen Franken unterstützen, beantragt die Regierung dem Grossen Rat. Gemäss der veröffentlichten Vorlage hatte die Fondation Beyler eine Erhöhung des jährlichen Staatsbeitrags um 1,185 Millionen Franken beantragt, was die Exekutive jedoch ablehnt.
Andere Prioritäten
Die Regierung anerkennt zwar die «hervorragende Ausstellungs- und Vermittlungsarbeit» der Fondation Beyeler, die einen wesentlichen Beitrag zur kulturellen Standortqualität der Region leiste. Das Nein zu einer Subventionserhöhung begründet sie einerseits mit den finanzpolitischen Rahmenbedingungen des Kantons, anderseits mit anderen kulturpolitischen Prioritäten.
Auch die Standortgemeinde Riehen dürfte den Wunsch der Fondation Beyeler nach mehr Geld kaum erfüllen. Gemäss der Regierungsvorlage will der Gemeinderat an der bisherigen Subvention von rund einer Million Franken festhalten.
Das 1997 eröffnete Beyeler-Museum zieht mit seinen Ausstellungen Jahr für Jahr durchschnittlich rund 320'000 Besucherinnen und Besucher an. In den letzten Jahren resultierten jedoch Defizite in Millionenhöhe. Allein 2014 fehlten unter dem Strich 5,4 Millionen Franken, dies bei einem Aufwand von 27,6 und einem Ertrag von 22,2 Millionen Franken.
Gestopft wird das Loch in der Museumskasse jeweils von der Beyeler-Stiftung. Deren Präsident ist der Milliardär Hansjörg Wyss.
(sda/chb)