Die «Costa Concordia» ist wieder aufgerichtet. Das teilten am frühen Dienstagmorgen die italienischen Behörden mit. In einem 19 Stunden langen Manöver hoben Techniker das vor mehr als eineinhalb Jahren vor der Insel Giglio havarierte Kreuzfahrtschiff aus seiner Schräglage.

Die Arbeiten hatten am Montagmorgen begonnen. Millimeter für Millimeter wurde der Stahlkoloss mit Seilen, Flaschenzügen und Schwimmkörpern in die Senkrechte gebracht. Nun soll das Wrack, das seit dem 13. Januar 2012 auf einem Felsen vor der italienischen Ferieninsel lag, stabilisiert werden.

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Vermutlich im Frühjahr soll die «Costa Concordia» in einen nahe gelegenen Hafen geschleppt und verschrottet werden. Ein Jahr lang hatten Spezialisten das Mammut-Projekt vorbereitet.

Spezielle Technik für «drei Fussballfelder»

Es ist die bisher teuerste Bergung eines Schiffswracks, die Kosten werden auf mehr als 600 Millionen Euro geschätzt. Noch nie zuvor haben Ingenieure mit dieser speziellen Technik ein derart großes Schiff unter solch schwierigen Bedingungen geborgen.

Die «Costa Concordia» ist dreimal so lang wie ein Fussballfeld, mehr als doppelt so gross wie die «Titanic» und wiegt mehr als 100.000 Tonnen.

Bei der Havarie waren 32 Menschen umgekommen. Dem Kapitän Francesco Schettino wird vorgeworfen, das Schiff mit 4200 Menschen an Bord zu nahe an die Küste manövriert zu haben. Er muss sich wegen fahrlässiger Tötung und des vorzeitigen Verlassens des Schiffes verantworten.

(reuters/vst/tke)