Die Solaroad genannte Velostrecke von 70 Metern nördlich von Amsterdam ist gepflastert mit Beton-Modulen, die von Solarpanelen unter rutschfestem Hartglas umschlossen sind. In den vergangenen 16 Tagen seien auf der Strecke bereits 140 Kilowattstunden Strom erzeugt worden, sagte Sprecherin Jannemieke van Dieren. Dies entspreche 140 Waschgängen eines Geschirrspülers.

Der von den Solarzellen erzeugte Strom wird derzeit noch in das nationale Stromnetz eingespeist, soll aber in Zukunft auch für die Strassenbeleuchtung genutzt werden. Eines Tages sollen die Batterien von Elektro-Fahrrädern - oder auch Elektro-Autos - kontaktlos aufgeladen werden können, wie der an der Entwicklung des Projekts beteiligte Physiker Sten de Wit der Nachrichtenagentur AFP sagte.

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Kosten von drei Millionen Euro

Die Solaroad wird laut de Wit zunächst zwei Jahre lang auf einer Strecke getestet, die täglich rund 2000 Fahrradfahrer nutzen. Ziel ist es, in fünf Jahren Projekte dieser Art in grossem Stil anbieten zu können - nicht nur für Fahrräder, sondern auch für Autos.

In den Niederlanden gebe es immerhin ein Strassennetz von 140'000 Kilometern und 25'000 Kilometer an Fahrradwegen, sagte de Wit. Die Kosten für das Pilotprojekt belaufen sich den Angaben zufolge bislang auf drei Millionen Euro und entfielen hauptsächlich auf Forschungsausgaben.