Wie haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
In der Primarschule sammelte ich Kastanien, die dann an die Tiere verfüttert wurden. Später am Gymnasium half ich in Vindonissa, wo ich aufwuchs, bei archäologischen Grabungen.
Wofür haben Sie es ausgegeben?
Mit dem Lohn von den Grabungen konnte ich eine Interrail-Reise mit meiner Schwester finanzieren. Das Kastaniengeld hat nie weit gereicht.
Wofür geben Sie heute Geld aus?
Am meisten für Steuern. Sonst fürs Wohnen, für die Krankenkasse, die Ausbildung der Söhne, vier Generalabos und Essen. Am liebsten gebe ich Geld für Reisen und kulturelle Veranstaltungen aus.
Wofür geben Sie ungern Geld aus?
Für Autos. Ich hatte noch nie ein eigenes Auto, und Taxis meide ich, wann immer es möglich ist. Getränke und Essen an Kiosken oder in Fastfood-Restaurants kaufe ich wirklich nur, wenn ich kurz vor dem Verdursten oder Verhungern bin.
Geben Sie nie unvernünftig Geld aus?
Was heisst unvernünftig? Ausser gelegentlich für Wanderschuhe sind ja alle Ausgaben für Kleider und Schuhe irgendwie unvernünftig. Ich fliege zwar viel weniger als früher, aber mein Reiseverhalten ist ökologisch noch immer nicht ganz vernünftig.
Gibt es etwas, das Sie gern kaufen möchten, sich aber nicht leisten können?
Nein, das hatte ich nie. Ich bin ziemlich gut darin, meine Wünsche meinem Budget anzupassen.
Was bedeutet Ihnen Geld?
Unabhängigkeit, bereits als junge Frau. Ich habe immer eisern gespart und geplant, um nie von jemandem abhängig zu sein.
Was ist Ihnen lieber, Bargeld oder Karte?
Je nach Situation. Ich habe meist beides dabei. Und Twint für meine Hofladenpassion.
Spenden Sie?
Ja, mit Schwerpunkten auf lokalen kulturellen Veranstaltungen wie dem neu gegründeten Brugg Festival sowie auf Ausbildungsstätten für weniger privilegierte Menschen, vor allem Frauen, im In- und Ausland.
Investieren Sie?
Ja, natürlich in die Firmen, bei denen ich aktiv bin, und in wenige Start-ups. Ich bin keine sophistizierte Investorin.