Das Ergebnis vor Steuern lag mit knapp 1,1 Milliarden Euro um fast ein Viertel über dem Niveau des Vorjahreszeitraums, wie der Dax-Konzern am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Unter dem Strich standen 747 Millionen Euro Gewinn und damit rund 29 Prozent mehr als vor Jahresfrist.

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Allerdings musste die Commerzbank in den ersten drei Monaten weitere Belastungen bei der polnischen Tochter mBank verkraften: Für Rechtsrisiken im Zusammenhang mit Fremdwährungskrediten wurde dort weitere Vorsorge in Höhe von 318 Millionen Euro gebildet. Seit Jahren machen Probleme in Polen der Commerzbank zu schaffen.

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Schweizer-Franken-Kredite für Baufinanzierung in Polen

Hauptgrund sind Schweizer-Franken-Kredite, die etliche Polen vor Jahren für die Baufinanzierung aufgenommen hatten. Als der polnische Zloty gegenüber dem Franken an Wert verlor, stiegen die Belastungen für die Kreditnehmer. Viele klagten daraufhin wegen möglicherweise unrechtmässiger Klauseln gegen polnische Geldhäuser. Über aussergerichtliche Einigungen versucht die Commerzbank, Rechtsrisiken in diesem Bereich zu mindern.

In den vergangenen beiden Jahren drückten jeweils Belastungen in Höhe von mehr als einer Milliarde Euro in Polen das Konzernergebnis der Commerzbank. Dennoch erzielte das Institut 2023 - beflügelt von der Zinswende - einen Rekordgewinn von 2,2 Milliarden Euro. Diesen Wert will die Commerzbank im laufenden Jahr übertreffen. Der Ausblick hänge jedoch «von der Entwicklung der Belastungen bei den Schweizer-Franken-Krediten der mBank» ab. Gestützt wird die Prognose von einem weiter starken Zinsüberschuss. Für diesen Wert erhöhte die Bank die Prognose. (awp/hzb/pg)