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Silvio Bonaccio, Digital Shapers 2023
Quelle: ZVG

PersonSilvio Bonaccio

Der gebürtige Stadt-St.-Galler Silvio Bonaccio ist, grob gesagt, der Experte, wenn es um Spin-offs an der ETH Zürich geht. Das sind qualifizierte Start-ups aus der ETH, die neben einer pfiffigen Geschäftsidee, einem schlagkräftigen Team und einem nachhaltigen Businessplan insbesondere zwei weitere Bedingungen erfüllen müssen: Das Unternehmen muss von ETH-Studierenden gegründet worden sein, und die unternehmerische Tätigkeit muss auf forschungsbasierten Erkenntnissen oder Technologien der ETH beruhen. Bei ETH Transfer geht es insgesamt um geistiges Eigentum, Forschungsverträge und Spin-off-Förderung, zum Beispiel mit Programmen wie dem Pioneer Fellowship. Bonaccio sagt: «Tech-Transfer aus der Grundlagenforschung ist äusserst anspruchsvoll, Spin-offs sind dafür ein hervorragendes Vehikel.»
Seit fast zwei Jahrzehnten leitet Bonaccio den ETH-Technologietransfer, hat mit seinem Team unzähligen Firmen bei der Ausgründung geholfen und Generationen von Unternehmerinnen und Unternehmern zu diesem Schritt ermutigt. Aber auch für die ETH selbst hat er Wert geschaffen und unter anderem ein ansehnliches Beteiligungsportfolio aufgebaut. Die Liste der bisher über 500 erfolgreichen Unternehmen ist lang; zu den erfolgreichsten Spin-offs gehören Glycart Biotechnology (therapeutische Antikörper), Synhelion (synthetische Kraftstoffherstellung aus CO2 und Wasser mit Hilfe von Sonnenenergie), Planted (zusatzstofffreie Fleischersatzprodukte), MyClimate (Klimaschutz), GetYourGuide (Führer für Erlebnisse auf Reisen), Optotune (optische Komponenten), die SCION Association (sichere Internetprotokolle), Beekeeper (digitale und mobile Arbeitsplätze), Dacuda (Computermäuse mit Scan-Funktion) und Sensirion (Sensortechnik). Heute gehen aus der ETH jährlich etwa 25 bis 30 Spin-offs hervor; allein 2022 waren es 26, und auch 2023 werde wohl «ein guter Jahrgang», wie Bonaccio sagt.
Unternehmertum liegt Silvio Bonaccio im Blut. Seine Eltern führten ein Bauunternehmen im Westen der Stadt St. Gallen. Silvio interessierte sich schon in der Primarschule für Naturwissenschaften und Technik und «erfand» unter anderem einen Taschenventilator. Er studierte und promovierte in Chemie und war dann als Nestlé-Manager global unterwegs. Zurück in der Schweiz, sprach ihn ein alter Studienkollege an und schlug ihm den Job vor, den er noch heute mit Freude ausübt.
 

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