Aufgrund von Problemen in mehreren Geschäftsbereichen sackte der Nettogewinn binnen Jahresfrist um 50 Prozent auf 1,07 Milliarden Euro ab, wie die Bank am Donnerstag mitteilte. Vom Unternehmen befragte Analysten hatten durchschnittlich 1,74 Milliarden Euro erwartet.

BNP Paribas schraubte das Wachstumsziel für den Nettogewinn im Zeitraum 2022 bis 2025 herunter. Das Management erwartet nun einen Zuwachs von durchschnittlich rund acht Prozent statt bisher mehr als neun Prozent. Das Ziel einer Eigenkapitalrendite von zwölf Prozent werde erst im Jahr 2026 statt bereits 2025 erreicht. Hintergrund seien regulatorische Anforderungen und der Druck, Einlagenzinsen zu erhöhen.

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Belastet wurde der Quartalsgewinn unter anderem durch Rückstellungen von 645 Millionen Euro, die BNP Paribas als Risiken bei Finanzinstrumenten verbuchte. Die Hälfte der Summe steht im Zusammenhang mit dem Verkauf von in Schweizer Franken ausgegebenen Hypotheken in Polen. Im Geschäft mit Versicherungen und Vermögensverwaltung schrumpften die Erträge im Quartal um fast 13 Prozent. Im gesamten Konzern stagnierten die Erträge bei 10,9 Milliarden Euro und verfehlten damit ebenfalls die Analystenerwartung von durchschnittlich 11,4 Milliarden Euro.

BNP Paribas kündigte eine Dividendenerhöhung und zusätzliche Aktienrückkäufe an. Nach dem Verkauf von Geschäftsteilen in den USA sitzt die Bank auf überschüssigem Kapital von mehr als sieben Milliarden Euro. Die Dividende für das Gesamtjahr soll nun um 18 Prozent auf 4,60 Euro je Aktie steigen. Für den Rückkauf von Aktien will die Bank weitere 1,05 Milliarden Euro ausgeben. (reuters/mc/ps)

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