Es gebe die Hoffnung auf eine sogenannte «weiche Landung», sagte sie am Freitag bei einer Veranstaltung in Mailand. Damit würde es der EZB gelingen, die Inflation zu dämpfen, ohne eine Rezession auszulösen. Sie sei zudem zuversichtlich, dass die EZB genügend Vertrauen in ein nachhaltiges Sinken der Inflation in Richtung des Zielwerts der Notenbank von zwei Prozent schöpfen könne, um eine Zinssenkungsphase einzuläuten. Wann dies sein werde, liess sie offen. Schnabel sagte, sie sei auch zuversichtlich, dass die Inflationserwartungen im Rahmen blieben.

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Die Verbraucher in der Euro-Zone erwarten einer EZB-Umfrage zufolge allerdings kurzfristig eine etwas höhere Inflation als noch zuletzt. Im Mittel (Median) gingen sie im Januar davon aus, dass die Teuerungsrate binnen zwölf Monaten bei 3,3 Prozent liegen dürfte, wie die EZB mitteilte. In der Dezember-Umfrage hatten sie noch 3,2 Prozent vorausgesagt. Binnen drei Jahren rechneten die Verbraucher mit einer Teuerung von 2,5 Prozent - so wie bereits in der Dezember-Umfrage.

Die Inflation im Euroraum war zu Jahresbeginn auf dem Rückmarsch. Die Verbraucherpreise legten im Januar nur noch um 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu. Mit dem abflauenden Preisauftrieb kommt das Ziel der EZB einer Teuerungsrate von 2,0 Prozent allmählich etwas näher. Mit einer Zinswende nach unten rechnen viele Experten aber erst zur Jahresmitte. Die EZB hält die Zinsen nach einer Serie von Erhöhungen seit September 2023 konstant. Der Einlagensatz, den Finanzinstitute erhalten, wenn sie bei der Notenbank überschüssige Gelder deponieren, liegt bei 4,0 Prozent. (reuters/hzb/ps)

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