Es war ein Schaulaufen der besonderen Art, das in den letzten März-Tagen am UBS-Hauptsitz an der Zürcher Bahnhofstrasse stattfand. Bei einem halben Dutzend Pitches prallten die Schwergewichte der Beraterbranche aufeinander: Das Team des Beratungsunternehmens Oliver Wyman wurde angeführt vom globalen CEO Nick Studer, ihm standen Vize-Chairman Huw van Steenis, früherer Berater von UBS-Chef Sergio Ermotti, Europa-Chef Christian Edelmann sowie Schweiz-Leiter Joris D’Incà zur Seite. Insgesamt über 20 Personen waren involviert. Die Boston Consulting Group (BCG) schickte Daniel Kessler, den ehemaligen Schweiz-Chef und Leiter der Financial Practices, unterstützt von Bankenexperten aus den USA und London (Axel Weber, langjähriger UBS-Chairman und inzwischen Senior Advisor bei BCG, spielte interessanterweise keine Rolle). Für Bain & Company stieg der Frankfurter Partner Dirk Vater ins Rennen, der europaweit die Praxisgruppe Financial Services leitet, unterstützt auch von Zürcher Kräften. Bei McKinsey & Company dürften die Senior Partner Marcus Sieberer, Felix Wenger und Stephanie Hauser, weltweite Co-Leaderin des Banken- und Versicherungsgeschäfts, gepitcht haben.

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Grosse Namen, aber schliesslich ging es auch um einen grossen Auftrag. Um genau zu sein, um das «atemberaubendste Beratungsprojekt, das in den letzten 20 Jahren vergeben wurde», wie es Consultingexperte Dietmar Fink ausdrückt, Professor an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg: die Zusammenführung von CS und UBS. Atemberaubend, weil es eigentlich drei Megaprojekte in einem sind: die Restrukturierung der CS, deren Integration in die UBS und die Ausarbeitung einer neuen Strategie für die neu entstehende Grossbank – und das alles gleichzeitig.

Marc Kowalsky
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