Doch, sagen die Menschen, die viel mit ihm zu tun haben, auch Andy Jassy platze hie und da der Kragen. Nur müsse man sich das nicht laut vorstellen, aggressiv oder herrisch. Sondern Jassy-mässig: leise und höflich, wenn auch ohne Mangel an Klarheit. Wie zuletzt im Sommer. Im Topmanagement beim Digitalkonzern Amazon ging es wieder einmal um die mangelnde Büropräsenz der Mitarbeiter. «Die Zeit des Widerspruchs ist vorbei», sagte CEO Jassy; mindestens drei Tage pro Woche habe jeder Mitarbeiter in der Zentrale in Seattle zu erscheinen. Wer damit nicht klarkomme, so Jassy weiter, «für den ist Amazon nicht der richtige Platz», der könne kündigen – bitte freiwillig.

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Vor knapp einem Jahr hat Jassy die Präsenzpflicht zum ersten Mal angeordnet. Und fast genauso lange wird im Konzern darüber gestritten. Mehrere zehntausend Amazon-Mitarbeiter haben eine Petition unterzeichnet und begehren gegen Jassys Plan auf. Sie wollen sich nicht in die modernen Türme in der Innenstadt zurückbeordern lassen und nicht an ihre Büroschreibtische, obwohl sie ihre Hunde mitbringen und in der Kantine sehr gut essen könnten.